Seit 2013 ist der Wanderfalke in Eupen ansässig. "Er wechselt mal hin und her. Ursprünglich war es die St.-Nikolaus-Kirche. Nach den Renovierungsarbeiten ist er dann umgezogen in die Unterstadt", erklärt Gerhard Reuter von Aves Ostkantone. "Dieses Jahr hat er an der St.-Josef-Kirche zur Brut angesetzt, ist aber gestört worden."
Der Störenfried ist ein Uhu. "Das ist ein bekannter Konflikt. Wanderfalke und Uhu liegen sehr oft in Clinch. Der eine stört den anderen beim Brüten", weiß Reuter. "Wenn der Wanderfalke sich praktisch in Nachtruhe befindet oder eben gerade unbeweglich ist - das ist der Moment, wenn der Uhu kommt."
"Das ist eine Strategie zum Überleben. Es ist in der Tierwelt so, dass alle Tierarten praktisch eine ökologische Nische besetzen. Das heißt, dass verschiedene Arten sich gegenseitig aus dem Weg gehen, um Nahrung zu schlagen. Der Wanderfalke jagt tagsüber, der Uhu in der Nacht."
Für diese Saison sei eine erfolgreiche Brut jedenfalls ausgeschlossen, erklärt Reuter. "Es bleibt weiterhin spannend. Und im nächsten Jahr werden wir schauen, welche von den drei Kirchen der Wanderfalke dann beziehen wird."
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