Zum hundertjährigen Bestehen des Klosters in Manderfeld hat der Geschichtsverein „Zwischen Venn und Schneifel" am Freitagabend eine Feier abgehalten.
Die Bewohner des Aufnahmezentrums boten zur Jubiläumsveranstaltung Spezialitäten aus ihren Heimatländern an. Der Geschichtsverein ZVS hat eine Ausstellung über den Werdegang des Hauses zusammengestellt.
Sie ist bis zum 21. November täglich von 14 bis 17 Uhr im St. Elisabeth-Haus zu sehen.
Geschichte
Das Haus war 1909 nach einer Typhus-Epidemie mit Hilfe von Spenden von Heilig-Geist-Schwestern aus Koblenz errichtet worden. Es diente zunächst als Krankenhaus. Es umfasste auch eine Kinderbewahrschule sowie eine Handarbeits- und Haushaltsschule für Mädchen. Nach dem Staatenwechsel von Deutschland nach Belgien wurden die Schwestern jedoch 1925 ausgewiesen. Das Justizministerium richtete eine Anstalt für Geistesgestörte ein, die aber wegen der Proteste bald geschlossen wurde.
1930 übernahmen Augustinerinnen aus St. Vith das Krankenhaus und stellten es unter den Schutz der heiligen Elisabeth. 1933 brannte das Gebäude aus, doch zwei Jahre später konnte der Neubau bezogen werden. Das so genannte "Elisabeth-Haus" diente während des Krieges als Lazarett. Danach wurde ein Seniorenheim drt eingerichtet, es wurde anschließend zu einer Jugendherberge und ist seit 2001 ein Aufnahmezentrum des Roten Kreuzes für Asylbewerber.
ga/km - Bild: ZVS