Es geht um Tanz und Musik und darum, auf diesem Weg Grenzen zu überwinden. Die Jugendlichen setzen sich mit Musik, Gefühlen und Themen auseinander, die zusammenhängen. Beispielsweise werden sie an einem der Tage mittels der Blues-Musik das Gefühl der Trauer behandeln und sich dabei mit den Themen Unterdrückung, Diskriminierung und Rassismus auseinandersetzen.
"Drei verschiedene Kunstrichtungen werden angeboten", erklärt Tomke Lask, Wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Demokratiepädagogik der Autonomen Hochschule Ostbelgien, "Sprachkunst - das kann dann Theater sein oder auch Poetry Slam -, Tanz und Musik. Und die Jugendlichen sollen herausfinden: Wie kann man Gefühle darstellen? Gibt's da Parallelen in der Körperbewegung - beim Tanz zum Beispiel -, wie man sowas unterstreichen kann? Oder wie kann man das in der Sprache machen?"
Was im Sommer einstudiert wird, soll dann im April des kommenden Jahres während der Aktionstage Politische Bildung uraufgeführt werden. Wer mitmacht, sollte auch bei dem zweiten Teil mit dabei sein. Außerdem wird der Lernprozess der Jugendlichen auch in einem Dokumentarfilm festgehalten, der am Institut hinterher auch für didaktische Möglichkeiten genutzt werden soll.
Für die Tanzprojekte sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig. Hier reicht es, Spaß an Bewegung haben. Anders ist es bei der Arbeit mit Musikinstrumenten. "Wenn da die Unterschiede zu groß sind, wird die Zusammenarbeit dann über einen so kurzen Zeitraum natürlich sehr schwierig", sagt Tomke Lask, "und deswegen hätten wir es gerne, dass die Jugendlichen schon drei oder besser vier Jahre Praxis auf ihrem Instrument haben."
Nachmittags können die Jugendlichen Neues ausprobieren, das mit dem Gefühl, das sie an dem Tag bearbeiten, zusammenhängt. "Also zum Beispiel, wenn es um Freude geht, gibt's dann auch eine Lachyoga-Session, damit man auch mal sehen kann, wie man sich zum Lachen bringen kann, wenn es einem vielleicht nicht so gut geht - oder ein Achtsamkeits-Programm, wo es dann darum geht, wie man mit negativen Gefühlen umgeht."
Anmelden können sich interessierte Jugendliche bis zum 25. Juni. Mehr Informationen auf der Facebookseite des Instituts für Demokratiepädagogik.
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