Die Feste feiern, wie sie fallen – das gilt in St. Vith dieses Jahr nicht: Dort hätte die Kirmes eigentlich Anfang Juni stattfinden sollen, aber zu dem Zeitpunkt gilt noch Masken- und Sitzplatzpflicht. Ausgelassenes Feiern ist dann also noch nicht möglich. Um die Kirmes möglichst locker zu organisieren, haben die Verantwortlichen sie auf September verschoben.
Wie die Kirmes dann stattfinden darf, ist aber noch nicht sicher. Bürgermeister Herbert Grommes möchte zumindest den "Rummel" für Kinder und Jugendliche garantieren. Aber die Veranstalter hoffen auf mehr. Udo Theodor, der Präsident des RFC St. Vith, geht jedenfalls von einer Kirmes ohne Einschränkungen aus - also mit Festzelt, dieses wird jedes Jahr auch vom Fußballverein organisiert.
Hintergrund für diese Hoffnung ist sicher auch die Aussage im letzten Konzertierungsausschuss, dass ab September das Leben wieder weitgehend normal laufen soll. Aber bis dahin kann sich der föderale Fahrplan natürlich noch ändern.
Burg-Reuland
Generell lassen die Bürgermeister in Ostbelgien aber eher Vorsicht walten dieses Jahr und wollen bei jeder Veranstaltung punktuell schauen, was dann erlaubt ist. Burg-Reulands Bürgermeisterin Marion Dhur zum Beispiel geht davon aus, dass 2021 noch keine Kirmes stattfindet, so wie man es normalerweise kennt.
Ein gutes Beispiel in der Gemeinde Burg-Reuland ist die Kirmes in Oudler, die normalerweise im Juni stattfindet. Aktuell sieht es so aus, dass Ausschank dann nur nach Horeca-Protokoll laufen darf, also nur im Sitzen. Da sagt selbst die Bürgermeisterin: Das sieht mehr nach 80. Geburtstagsfeier aus als nach Kirmes. Ausgelassene Feiern hält sie für dieses Jahr noch unmöglich.
Bütgenbach
Besonders im Fokus steht bei dem Thema "Kirmes" natürlich auch die Gemeinde Bütgenbach. Dort sind die Corona-Zahlen 2020 in die Höhe gegangen, nachdem einige Dörfer Kirmes hatten. In der Gemeinde Bütgenbach steht die erste Kirmes immer Mitte Juli in Nidrum an: Einige Schausteller haben für dann auch schon Interesse gezeigt.
Auch Ausschank hält Bürgermeister Daniel Franzen in Nidrum für möglich, da es vor Ort eine Wirtschaft gibt. Dass während der Kirmes dann alles nach Protokoll läuft - und nicht ausartet -, hängt natürlich vor allem von den Gästen und dem Wirt ab.
Eupen: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Nicht mehr so lange warten müssen im Norden der DG die Kirmesfreunde in Eupen: Dort steht in der Oberstadt die Kirmes vom 18. bis zum 22. Juni kurz bevor. Der Großteil der Schausteller hat laut Schöffe Michael Scholl auch zugesagt und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Vorgesehen ist ein Parcours, der die Besucher über den Platz führt. Allerdings steht noch nicht fest, wie viele Besucher letztendlich erlaubt sein werden.
Kelmis
Und auch in der Gemeinde Kelmis ist einem Dorf seine Kirmes heilig - nämlich in Hergenrath. Dem Schöffen und Hergenrather Kirmes-Veranstalter Max Munnix ist es wichtig, dass die Kirmes dort - wie vorgesehen - Ende Juli stattfindet. Denn traditionell handelt es sich dabei um ein Kirchweihfest. Gerade in diesem Jahr solle man sich da an den Kalender halten, denn die Hergenrather Kirche wird 175 Jahre alt. Statt einer klassischen Kirmes wird es aber eher ein kleines Dorffest geben.
Im Großen und Ganzen sollten sich die Ostbelgier in diesem Jahr eher auf eine Kirmessaison ohne ausgelassenes Feiern einstellen. Aber Fahrgeschäfte für die Kinder und Zusammenkommen auf der Terrasse, das ist in den meisten Fällen möglich.
Raffaela Schaus
Darf ich das ganze mit englischem Humor betrachten?
Wenn ja, dann nenne ich es einfach als das was es buchstäblich ist - organisierte Virenschleuder mit Übergebungsfaktor.
Schütze Deine Gesundheit, nimm Abstand vor Leuten die Du nicht kennst oder die Dir suspekt vorkommen, lass niemanden ins Haus! Frei Schnauze nach einem dänischem Sprichwort:
"Halte Dein Land sauber, begleite einen betrunkenen Schweden an Bord eines Schiffes Richtung Heimathafen"