Die Corona-Zeit hat viele zu Wanderern gemacht. Aber immer dieselben Routen gehen, ist nicht spannend. Inspiration für neue Wege bietet der Taschenwanderführer von Roland Walter und Rainer van Hoegen. Darin präsentierten die Autoren sieben Routen durch das Vennvorland.
Damit gemeint ist "der allmähliche Anstieg in die etwa 400 Meter höher liegende Vennregion", erklärt Roland Walter. "Das Vennvorland ist sozusagen die Zwischenregion. Es gibt sowohl Felder- und Wiesenwirtschaft als auch erste Waldungen, die zum Beispiel südlich von Raeren beginnen."
Für Roland Walter ist es genau diese Vielfalt, die das Vennvorderland so herausragend macht. "Die Vielfalt leitet sich ab durch das Relief - es geht mal rauf, es geht mal runter -, aber auch durch das, was die Menschen daraus gemacht haben: Es gibt landwirtschaftliche Flächen, große Grünlandflächen, große Bauernhöfe oder idyllische Dörfer. Es ist eine sehr vielfältige Region."
Das trifft übrigens auch auf die Geologie zu, über die man in den Taschenwanderführer nebenbei auch noch einiges erfährt. "Es gibt ganz verschiedene Gesteine im Untergrund", erklärt Roland Walter, der selbst Geologe ist.
"Diese verschiedenen Gesteine haben natürlich ihre Auswirkungen auf die Oberfläche und bieten wichtige industrielle Ressourcen", so Walter, der als Beispiele die Steinbrüche in Raeren und Walheim oder den Abbau von Zinkerzen in Kelmis, Bleyberg, Breinig und Stolberg nennt. "Der Untergrund ist also ganz entscheidend gewesen für die Entwicklung im Vennvorland."
"Wandern im Vennvorland" ist im Meyer&Meyer-Verlag erschienen und kostet 14 Euro.
lo/mg