Berufe kennen lernen, selber Hand anlegen und herausfinden, was man in Zukunft vielleicht machen will. Dazu dienen die Schnupperwochen, die vom IAWM jährlich organisiert werden.
"Wir haben aktuell schon 156 Jugendliche, die aktiv an den Schnupperwochen teilnehmen. Aus Erfahrung wissen wir aber, dass da immer noch eine ganze Reihe hinzukommt bis zum Ende der Schnupperwochen. Insofern rechnen wir damit, dass wir an die Zahlen von vor Corona herankommen", sagt die Direktorin des IAWM, Verena Greten.
Zahlreiche jugendliche Teilnehmer fordern aber auch genug Unternehmen, die sich bereit erklären, einen Schnupperer aufzunehmen. Aber auch da gab es in diesem Jahr positive Tendenzen. "256 Betriebe haben sich gemeldet. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das äußerst positiv. Es ist sogar ähnlich wie in den Jahren vor Corona, das heißt auf Seiten der Unternehmen haben wir keinen Einbruch gespürt."
Die Unternehmen profitieren von den Schnupperwochen - gerade in Sektoren, die händeringend nach Lehrlingen suchen, beispielsweise der Bausektor. Aus diesem Grund stehen Bauberufe in diesem Jahr im Fokus der Schnupperwochen.
Mit Erfolg: In diesem Sektor gab es 27 Anmeldungen, doppelt so viele wie im letzten Jahr. Auch der Bauunternehmer Jerry Goblet profitiert jetzt davon und ein Interessierter begleitet ihn bis zum 16. April auf den unterschiedlichen Baustellen.
Jerry Goblet hat genaue Vorstellungen davon, was die Schnupperwochen in seinem Betrieb dem 14-jährigen Alrik bringen sollen: "Dass er sich das anguckt, dass er genau ein Gefühl dafür kriegt, was das für Arbeit ist. Ich werde ihn nicht schonen und er muss mit ran, damit er auch wirklich sieht, was das ist. Damit er auch ehrlich mit sich selber ist und wenn er dann nachher sagt: 'Das möchte ich machen', dann stelle ich ihn auch als Lehrling ein."
Und das ist natürlich auch das Ziel der Organisatoren der Schnupperwochen, erklärt Verena Greten. "Wir hoffen natürlich auch, dass die 27 Kandidaten, die in die Bauberufen reinschnuppern, auch eventuell die Entscheidung treffen und sagen: 'Ja, das möchten wir machen' - und dann auch einen Ausbildungsvertrag abschließen werden."
Am Ende geht es darum, den Jugendlichen dabei zu helfen, ihren eigenen Weg zu gehen, mit einem Beruf, der ihnen Spaß macht.
Robin Emonts