Von außen hat sich am Sportkomplex am Stockbergerweg noch nicht viel verändert. Es ist sowieso sehr ruhig geworden, seitdem das Hallenbad in die Unterstadt gezogen ist und vor allem seit der Corona-Krise. Dass nur wenig Sport am Stockbergerweg stattfindet, hindert die Sporthallen jedoch nicht daran, weiter zu altern.
So fällt gleich im Eingangsbereich der großen Sporthalle eins auf: Es tropft - und das zur Genüge. Eimer fangen unter anderem im Treppenbereich das Wasser auf. Ein Zustand, der sich bald ändern soll. "Wir haben über den Bauhof hier viele Reparaturarbeiten machen lassen. Da jetzt aber die Entscheidung gefallen ist, den Mitteltrakt stehen zu lassen, haben wir ein komplettes Dossier ausgearbeitet für eine Renovierung nicht nur der Dachhaut, sondern auch der Isolation, also eine Komplettsanierung des Daches", so der Eupener Sportschöffe, Werner Baumgarten. "Dieses Dossier ist bei uns ausgearbeitet worden, ist beschlussfähig und muss dann umgesetzt werden."
Aber das ist nicht der einzige Ort, an dem in den alten Sportkomplex investiert wird. Auf der einen Seite haben sich die Vereine, wie beispielsweise die KTSV Eupen, an eine Verschönerung der Kantine und Flure gemacht. Der Eupener Handballklub hat mittlerweile sein eigenes Vereinsheim eingerichtet.
Auf der anderen Seite hat die Stadt aber auch in die große Halle investiert. "Das hat damit angefangen, dass wir die Bekleidung der Wände gemacht haben und wir den Vereinen die Möglichkeit gegeben haben, Werbung aufzuhängen. Dann haben wir den Sportboden komplett erneuert", so Baumgarten.
"Was dann noch blieb, war die Beleuchtung. Die hätten wir auch gerne noch 2017 oder 2018 gemacht, aber man muss ja auch das nötige Geld finden. Das haben wir jetzt gefunden. Die Handballer, wenn sie dann hoffentlich demnächst wieder aktiv werden hier, spielen dann also unter einer ganz neuen Beleuchtung."
Für Spiele und Trainingseinheiten wird der Sportkomplex also in Zukunft besser. Nur die Sanitärräume auf der ersten Etage der großen Halle bleiben vorerst veraltet, aber Besserung ist in Sicht, wenn das Dach denn fertig ist.
Wichtig ist: Der Sportkomplex Stockbergerweg ist ein Work-in-Progress-Projekt. Den genauen Stand der Dinge fasst Werner Baumgarten noch einmal wie folgt zusammen: "Die große Sporthalle bleibt stehen. Die ist jetzt auch komplett saniert und müsste also allen möglichen Ansprüchen unserer Sportler genügen. Vor anderthalb Jahren haben wir auch beschlossen, dass der Mitteltrakt stehen bleibt", erklärt Baumgarten.
"Die alte Schwimmhalle wird abgerissen. Da macht man dann Platz, um neue Infrastrukturen hinsetzen zu können. Das sind die großen Projekte, die jetzt anstehen. Und auch in der kleinen Halle an der Judenstraße hat man mit einem neuen Fußboden für ideale Bedingungen gesorgt." Auch die kleine Halle soll also in Zukunft die Bedürfnisse der Eupener Sportvereine besser befriedigen. Schritt für Schritt soll so dann in den nächsten Jahren ein Sportkomplex entstehen, der für die Bevölkerung, aber auch für die Sportvereine beste Bedingungen bietet.
Robin Emonts