Schon seit Mitte November ist die Sekundarschule des Königlichen Athenäums von St. Vith im Code Rot. Die Schüler ab dem dritten Sekundarschuljahr sind zur Hälfte im Präsenzunterricht und zur Hälfte im Fernunterricht, erklärt Middle Managerin Helga Huberty.
Die Klassen wurden halbiert und der Unterricht wird anders organisiert. "Vorher waren es die Lehrer, die in ihren Klassen blieben, und die Schüler wechselten den Raum. Seit Corona haben die Schüler ihre Stammklasse und die Lehrer wechseln."
Das Athenäum in St. Vith ist mit insgesamt 280 Schülern eine relativ kleine Schule. In den einzelnen Jahrgängen sind höchstens 50 Schüler, sagt Helga Huberty. "Im Religions- und Ethikunterricht kommen Schüler aus verschiedenen Klassen zusammen. Allerdings sind die Gruppen sehr klein. Wir haben selten Gruppen, die größer sind als zehn Schüler. So können die Schüler immer allein an einem Pult sitzen."
Bei der Aufteilung der Gruppen hat man sich an den Hauptwahlfächern wie Wirtschaft oder Sprachen orientiert. "Für Religion und Ethik hat das manchmal zur Folge, dass die Aufteilung sehr unausgewogen ist." Es komme vor, dass im Ethikunterricht in einer Woche nur drei Schüler sind und in der nächsten Woche zehn Schüler.
Mit dem Hybridunterricht kämen die Schüler größtenteils gut klar. Dennoch nehme die Motivation im Fernunterricht immer mehr ab. "Wir bekommen mehr und mehr Rückmeldungen von den Schülern, dass es schwieriger wird, sich im Fernunterricht zu motivieren", erklärt Huberty. "Die Schüler sagen auch, dass der Wechsel zwischen der Präsenz- und der Fernunterrichtswoche sehr krass ist."
Das selbstständige Arbeiten wird schon seit einigen Jahren in der Schule groß geschrieben. Die Middle Managerin sieht darin einen Vorteil in der Corona-Zeit. "Wir haben Rückmeldung von Schülern aus dem dritten und vierten Jahr bekommen. Sie haben mit dem selbstständigen Lernen im ersten Jahr gestartet und sagen von sich selbst, dass sie es gewohnt sind und damit ganz gut klarkommen."
Chantal Scheuren