Noch vor Ende des Jahres soll es vor dem Gebäude einen Bus-Parkplatz geben. Nicht zum Dauer-Parken, aber sozusagen als Abwurfstelle für Touristen. Die können dann direkt im neuen Tourist-Info der Stadt Eupen Tipps und Wissenswertes erfragen.
Und da soll es mehr geben als nur Broschüren. "Wir haben nach unserem Umzug endlich die Möglichkeit, die Besucher und Touristen in Räumlichkeiten zu empfangen, die angemessen sind und den heutigen Standards entsprechen", sagt Alain Brock, der Geschäftsführer des Rats für Stadtmarketing. "Es wird um das interaktive Erfahren unserer Gegend gehen."
Moderner, praktischer, zeitgemäßer soll und muss die neue Anlaufstelle sein, auch aus Gründen der Barrierefreiheit. Davon sollen nicht nur die Touristen, sondern auch das Personal profitieren. "Man wird viel mehr Möglichkeiten haben. Es wird alles auf einer Ebene stattfinden, dadurch gibt es kürzere Wege. Am Marktplatz sind wir auf mehrere Etagen verteilt."
Zurzeit besteht das Team des Tourist Info und des Rats für Stadtmarketing aus fünf Mitarbeitern (beziehungsweise 3,6 Vollzeitequivalenten). Doch es könnte noch aufgestockt werden, sagt Brock. "Wir haben mehrere Arbeitsplätze vorgesehen, weil wir noch nicht wissen, wohin die Reise geht und welche zusätzlichen Aufgaben seitens der Stadt auf uns zukommen werden."
Was kommt da noch auf die neue Anlaufstelle zu? "Wir koppeln daran eine Qualitätsanforderung", präzisiert die Eupener Tourismusschöffin Kattrin Jadin. "Wir streben als erste Gemeinde der DG an, Markenkontaktpunkt Ostbelgien im Bereich Tourismus zu werden." Grob zusammengefasst heißt das, dass auch Ostbelgien von Eupen aus vermarktet wird.
Das Ganze hat natürlich auch einen Preis. In Zahlen macht der mit öffentlichen Geldern finanzierte Gesamtumbau 538.391,71 Euro aus. Mit der Innengestaltung wurde das Eupener Innenarchitekturbüro NK Interior Design von Nadine Kaldenbach beauftragt.
60 Prozent des Projekts werden von der Deutschsprachigen Gemeinschaft bezuschusst. "20 Prozent wird die Stadt Eupen tragen. 20 Prozent wird der Rat für Stadtmarketing (RSM) finanzieren müssen", erklärt Kattrin Jadin.
Bleibt noch eine grundsätzliche Frage: Brauchen wir im Zeitalter der Smartphones und der digitalisierten Reise eigentlich noch eine klassische Tourist-Information? Für Alain Brock vom Rat für Stadtmarketing lautet die Antwort ganz klar Ja. "Wir haben zuletzt noch an einer Umfrage teilgenommen, aus der ganz klar hervorgeht, dass eine Kombination von allen Angeboten sehr wichtig ist."
"Es gibt einen Teil der Besucher, die sich vorab im Internet informieren. Dennoch bleibt das Tourismus-Büro eine wichtige Anlaufstelle für die Besucher vor Ort." Der Rat für Stadtmarketing zählt laut Alain Brock pro Jahr rund 50.000 Kontakte zu Menschen mit Fragen.
Manuel Zimmermann