In allen Punkten entschied der Büllinger Gemeinderat am Donnerstagabend wie gewohnt einstimmig - so auch bei den neuen Bestimmungen für Ferienlager. Die Dauer für Genehmigungen wird jetzt begrenzt: Für Lager auf grünem Gelände können Verantwortliche nur noch eine Genehmigung für bis zu zehn Jahre anfordern. In Gebäuden wurde die Maximaldauer auf fünf Jahre herabgesenkt. Hygienevorschriften wurden ebenfalls noch einmal überarbeitet.
Grund für die neuen Regeln: Büllingen sei in der Vergangenheit kulant gewesen mit Jugendlagern, so Bürgermeister Friedhelm Wirtz. Von Jahr zu Jahr kamen mehr Jugendliche und Kinder zu den Lagern in Büllingen.
Doch damit stiegen auch die Beschwerden an: Lärmbelästigung, Eigentum wurde beschädigt oder sogar entwendet und Müll wurde nicht ordnungsgemäß entsorgt. Auch der Wasserbedarf der Gemeinde wurde im Sommer quasi verdoppelt. Mit der eingeschränkten Anzahl Teilnehmer für Sommerlager will Büllingen diesen Problemen nun entgegenwirken.
Büllinger Bauhof bekommt neues Zuhause
Der Bauhof der Gemeinde Büllingen soll ein neues Zuhause im Gewerbegebiet Schwarzenbach bekommen. Mit 4.900 Quadratmetern sei dort genügend Platz für den Neubau. Kostenschätzung: 1,5 Millionen Euro. Die Gemeinde schätzt die Chancen hoch ein dafür eine Bezuschussung von 60 Prozent seitens der DG zu bekommen.
Momentan befindet sich der Bauhof der Gemeinde in der ehemaligen Molkerei von Büllingen. Dort mietet die Gemeinde seit den 1990er die Räumlichkeiten für 6.000 Euro im Jahr. Der aktuelle Vermieter wolle das Gebäude im kommenden Jahr aber selbst nutzen, so Bürgermeister Friedhelm Wirtz. Außerdem sei der jetzige Standort nicht optimal für den Bauhof, der schließlich eine Schreinerei, den Wasserdienst und die Unterhaltsdienste beherbergt.
Neues Licht für Kindergärten
Die Kindergärten in Rocherath-Krinkelt, Mürringen und Hünningen bekommen neue Leuchtkörper. Die jetzigen Beleuchtungskörper seien schon älter und in einem schlechten Zustand, so Schöffe Wolfgang Reuter. Es wird zunehmend schwerer Ersatzteile zu finden. Daher wolle man die Beleuchtung nun optimieren und bei dieser Gelegenheit auch auf energiesparendes LED umsteigen.
Insgesamt geht es um 81 Lampen. Die Arbeiten werde die Gemeinde in Eigenregie ausführen - wahrscheinlich während der Ferienmonate, so Reuter. Bei der DG hat die Gemeinde Unterzützung für die Materialkosten beantragt.
Umgestaltung des Dorfkerns Mürringen
Der erste Schritt in Richtung Neugestaltung vom Mürringer Dorfkern ist getan: Die Gemeinde hat dem Ankauf des nötigen Geländes in Mürringen zugestimmt. Nun kann die Immobilienakte starten. Auch ein Projektautor wurde schon bezeichnet: Ein Landschaftsarchitekt soll sich um die Gestaltung kümmern.
Schöffe Michael Schmitt betonte, dass die Neugestaltung eine gute und logische Sache sei - passend zu dem neuen Dorfsaal. Nun könne die konkrete Planung starten. Dazu sollen Bürger mit einbezogen werden: Das wird entweder per Videokonferenz oder Fragebogen umgesetzt.
Die Gemeinde hat außerdem der Bestellung von Forstpflanzen für dieses Jahr zugestimmt. Dabei handelt es sich vor allem um Lärchen, Buchen und Tannen. Fichten sind in diesem Jahr nicht vorgesehen. Schöffe Reinhold Adams erklärte, dass Tannen und Lärchen deutlich klimaresistenter sind. Er würde sich aber freuen, auch wieder Fichten zu sehen. Für folgendes Jahr will der Schöffe prüfen lassen, ob die Fichte noch eine Daseinsberechtigung auf dem Gemeindeboden hat.
Raffaela Schaus