Das Wetter ist momentan ideal, um im Garten zu arbeiten und gerade nach der Frostperiode gibt es viel zu tun. Bei der Gartenarbeit sollte man derzeit aber noch Vorsicht walten lassen, denn die Igel schlafen noch.
"Es ist eigentlich noch zu früh, um im Garten zu werkeln", sagt Ulla Morgenroth vom NABU Stadtverband Aachen. "Man sollte auf keinen Fall mit Grabegabeln in Laubhaufen reinstechen, denn der Igel schläft bis April, Mai. Bis dahin sollte man wirklich noch vorsichtig sein, wenn man Laubhaufen sieht."
Neben Schaufeln und Hacken können vor allem auch Freischneider gefährlich werden. "Wir bekommen im Frühjahr unglaublich viele schwer verletzte Tiere, denn die Leute arbeiten unvorsichtig unter den Sträuchern", so Morgenroth. Die Igelexpertin empfiehlt deshalb erst einmal auf rund 20 Zentimeter Höhe vorzuschneiden und nach Igelnestern Ausschau zu halten.
Das ist allerdings gar nicht so einfach, denn Igelnester sehen recht unscheinbar aus. "Meistens ist es ein Laubhaufen, 20 bis 30 Zentimeter hoch. Oft bauen die Tiere ihre Nester unter oder an Sträuchern, damit sie ihr Laub drehen können. Die Igel bürsten den Haufen von innen zu einem festen Kokon, obendrauf liegt lockeres Laub. Es ist eher selten, dass ein Igel auf freier Fläche einen Laubhaufen bildet."
Wer einen schlafenden Igel findet, sollte sich in jedem Fall professionelle Hilfe holen, rät Morgenroth. "Meine große Bitte: Wenn Sie einen Igel ausgegraben haben, melden Sie sich bei einer Igelstation." Hilfe in Ostbelgien findet man zum Beispiel bei der Pflegestation Mürringen.
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