Die Gemeinde will einen Investor für das Freizeitgelände in Wiesenbach finden. Er soll das Freizeitgebiet ausbauen und optimieren. So das Vorhaben der Mehrheit.
Die Opposition ist mit dem Verkauf aber nicht einverstanden. Vor allem die Liste Freches spricht sich ausdrücklich dagegen aus. Der jetzige Zustand des Geländes spreche dagegen. Die Gemeinde hätte sich mehr Mühe geben sollen, das Gelände zu besseren Bedingungen zu verkaufen, so Leo Kreins.
Auch Oppositionsmitglied Klaus Jousten habe Bedenken über die Zukunft des Freizeitgeländes. Man habe sowieso ein viel zu kleines Schwimmbecken gebaut - eher ein größeres Fußbadbecken. Schon bei wenigen Gästen sei das Bad ausgelastet.
"100% ohne Spaßfaktor", resümiert Jousten. Es werde somit nicht einfach, einen neuen Betreiber zu finden. Sowohl die Liste Freches als auch die Freie Liste Solheid stimmten somit gegen den Verkauf.
Grün gefärbter Strom
Die Freie Liste Solheid fordert die Gemeinde dazu auf, 100% grünen Strom zu kaufen. Es gebe belgische Stromanbieter, die das ermöglichen, sagt Oppositionsmitglied Herbert Hannen. Der aktuelle Stromlieferant Luminus verkaufe lediglich grün gefärbten Strom: "In Wirklichkeit wandelt Luminus Atomstrom in Skandinavien auf dem Papier in grünen Strom um."
In der Regel beteiligt sich die Gemeinde St. Vith an den Sammeleinkäufen der Provinz Lüttich. Die Freie Liste Solheid fordert nun, dass die Gemeinde den Stromeinkauf selbst in Hand nimmt. Das sei zwar aufwendiger, aber so könne man die Energiewende fördern. Dazu müsse die Gemeinde St. Vith Mut und Einsatz zeigen.
Neues Zuhause für Dabei
Die VoG Dabei erhält von der Gemeinde einen Erbpachtvertrag in der Friedensstraße in St. Vith - zu einem Preis von einem symbolischen Euro. Der Sozialbetrieb sei momentan auf drei Standorte verteilt, so Schöffe Roland Gilson. Der Neubau soll dann alle Dienste unter einem Dach vereinen.
Oppositionspolitiker Gregor Freches hätte sich gewünscht, dass man noch andere Standorte in Betracht zieht, wo es mehr Ausdehnungsmöglichkeiten gibt oder wo Synergien mit anderen Sozialbetrieben möglich sind. Roland Gilson entgegnete, dass die Standortwahl wohl überlegt war. Die Friedensstraße sei wegen ihrer Zugänglichkeit quasi prädestiniert als Standort, da viele Teilnehmer zu Fuß oder mit dem Bus dorthin gelangen.
Weihnachtsbäume entsorgen
Jennifer Otten von der Freien Liste Solheid machte darauf aufmerksam, dass einige Bürger wegen des ausfallenden Burgfeuers ihre Weihnachtsbäume noch immer nicht entsorgt haben. Normalerweise übernimmt der Junggesellenverein die Abholung der Bäume. Dieses Jahr musste dieser Brauch ausfallen. Die Bürger können ihre Bäume aber ordnungsgemäß im Containerpark entsorgen, so Bürgermeister Herbert Grommes.
Raffaela Schaus