Wenn es draußen wärmer wird, dann sind auch die Amphibien wieder unterwegs. Als erste machen sich die Frösche auf den Weg, weiß Richard Bollig, der bei der Städteregion Aachen für Naturschutz und Landschaftspflege zuständig ist.
Aber warum wandern Amphibien überhaupt? "Amphibien sind wechselwarme Tiere, das heißt, sie kühlen im Winter stark ab, halten eine Winterstarre durch und im Frühjahr wollen sie zur Fortpflanzung wieder an ihre Gewässer zurück", so Bollig. "Auf dieser Wanderung müssen sie natürlich auch Straßen überqueren und leben da recht gefährlich."
Richard Bollig und seine Kollegen versuchen deshalb, die Stellen zu ermitteln, wo Laichgewässer an den Straßen liegen. "Wir setzen dann Laichzäune entlang der Straßen, damit die Frösche nicht direkt über die Straße laufen können", erklärt er. "Wir bauen teilweise auch Tunnel unter die Straßen, wo die Tiere durch die Leitzäune hingeleitet werden. Dort, wo das nicht geht, werden Eimer eingesetzt, in die die Tiere reinfallen und von ehrenamtlichen Helfern über die Straße getragen werden."
In den nächsten Wochen sollte man deshalb achtsam fahren. Dort, wo Frösche, Kröten und Lurche die Straßen queren, sind aber auch Warnschilder aufgestellt. Dann heißt es "Runter vom Gas", denn die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt bei 30 km/h.
kme/mg