Im Sport- und Freizeitzentrum Worriken in Bütgenbach herrscht am Montagmorgen Ruhe und eine dünne Decke Schnee bedeckt den Boden, die kleinen Gästehäuschen und die zahlreichen Campingwagen der Dauercamper. Von der winterlichen Idylle dürfen jetzt auch wieder Gäste profitieren. Seit Montag gelten neue Regeln, die für Björn Pfeiffer, dem Geschäftsführer von Worriken, zahlreiche positive Veränderungen bringen.
"Unsere Ferienhäuser dürfen jetzt wieder vermietet werden und auch die Durchgangscampingplätze", erklärt er. "Die Dauercampingplätze wurden weiter genutzt, weil das als Zweitwohnung angesehen wurde. In den anderen Bereichen sind wir aber eher in die Kriterien gefallen, die eine Schließung erforderten. Jetzt kann man hier wieder ein Ferienhaus mieten oder mit dem Wohnmobil nach Worriken kommen. Da die Gemeinschaftsräume und Sanitärblöcke noch weiter geschlossen sind, ist es mit dem Wohnwagen aber etwas problematischer."
In den Ferienhäusern und auf dem Campingplatz herrscht, mit Ausnahme von den Dauercampern, noch Ruhe, aber in der Rezeption gibt es schon viel zu tun. "Vergangenen Freitag, nachdem die ersten Entscheidungen des Konzertierungsausschuss durchgesickert waren, hat unser Telefon an der Rezeption nicht mehr aufgehört zu klingeln", berichtet Pfeiffer. "Die Gäste haben sich erkundigt, ob sie wiederkommen dürfen und haben dann auch schon Reservierungen und Buchungen vorgenommen."
Knapp 50 Gästen, so Björn Pfeiffer, hätten sich bereits am Wochenende gemeldet und Buchungen für die nächsten Monate abgeschlossen. Für das Ferienzentrum in Bütgenbach geht es also langsam bergauf. Letzte Woche durfte man hier ja schon das Schwimmbad wieder eröffnen. Mit den Übernachtungsgästen geht es noch einen Schritt weiter in Richtung Normalität.
Was jetzt noch für einen angenehmen Urlaub fehlt, ist die Möglichkeit, etwas essen zu gehen, aber da müssen sich die Gäste noch gedulden. "Restaurants sind genau wie die anderen Horeca-Bereiche bei uns im Zentrum weiterhin geschlossen. Wenn die Reservierungen in den Karnevalsferien anlaufen, kann es sein, dass wir dann auch To-Go-Gerichte anbieten. Oder wir unterstützen den Horeca-Sektor in Bütgenbach oder den umliegenden Dörfern, indem wir unseren Übernachtungsgästen gezielt die Möglichkeiten anbieten."
Auf das Sport- und Freizeitzentrum Worriken warten also spannende Wochen, in denen es nicht unbedingt einfacher wird. Öffnen unter bestimmten Bedingungen setzt eben auch eine gewisse Mehrarbeit voraus, aber lohnt sich das unter dem Strich überhaupt? "Wenn man jetzt wieder Ferienhäuser vermieten kann, dann sind das natürlich Einnahmen, die man generieren kann, und Personal, das in Kurzarbeit war, kann wieder zurückgerufen werden", erklärt Pfeiffer.
"Es ist schon eine gewisse Rentabilität da, aber natürlich nicht so wie bei einer kompletten Auslastung des Zentrums. Es ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wir sind in erster Linie natürlich froh, dass es so langsam wieder los geht."
Für das Zentrum Worriken geht es also Schritt für Schritt bergauf. In den kommenden Tagen werden die ersten Wohnmobile in Bütgenbach eintrudeln. Vielleicht fällt ja dann noch ein bisschen Schnee, denn Wintercamping in der belgischen Heimat kann doch auch ganz schön sein.
Robin Emonts