Die 250 über Belgien verteilten Feuerwehren werden in insgesamt 32 Einsatzzonen im Land neu organisiert. Die Wehren arbeiten in Zukunft über Gemeindegrenzen hinweg zusammen.
Nach der gesetzlichen Grundlage mussten auch erst einmal die Mittel freigemacht werden. Sie sei deshalb sehr froh, Anfang des Jahres 32 Millionen Euro zur Umsetzung der Feuerwehrreform im Staatshaushalt losgeeist zu haben, sagte Innenministerin Annemie Turtelboom im BRF-Interview.
Eines der großen Probleme, dem mit der Feuerwehrreform ein Ende bereitet werden soll, ist die Schulung und Ausbildung der Einsatzkräfte.
Die Feuerwehrleute werden in einer generalüberholten, zeitgemäßeren und praktischer orientierten Ausbildung zukünftig 130 Stunden ausgebildet (bisher: 90 Stunden). Hierfür macht das Innenministerium auf föderaler Ebene jetzt sechs Millionen Euro locker.
Das Ziel: Effizienzsteigerung. Die neu geschaffenen Zonen sollen die Zeit bis zum Eintreffen am Einsatzort auf zwölf Minuten reduzieren (bislang 25 bis 30 Minuten). Mit einem Budget von rund 21,3 Millionen Euro können die Wehren ihre Organisation (eine gemeinsame Beschaffungspolitik, spezielle Aus- oder Weiterbildungen der Einsatzkräfte oder auch die Einstellung neuer Feuerwehrleute, ...) selbst in die Hand nehmen.
Für die 'Feuerwehrzone 6', die die Deutschsprachige Gemeinschaft abdeckt, stehen jetzt etwas mehr als 240.000 Euro zur Verfügung. Die Kommandanten verständigten sich darauf, die Mittel für eine einheitliche Alarmierung über Meldeempfänger und für explosionsgeschütztes Funkmaterial einzusetzen.
Die Abmachungen für nachbarschaftliche Hilfe bei den Einsätzen ändere sich durch die Zonengrenzen nicht, sagte Kommandant Claudy Marchal. Es genüge, die bestehenden Verträge zu erneuern.
Bild: Gerd Zeimers