Der erste Fall wurde vergangenen Donnerstag bekannt: Ein Mitglied des Personals wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Es folgten vier Verdachtsfälle in einer Kindergartenklasse, wo die betreffende Person eine Informatikstunde gehalten hatte. Daraufhin habe man sich entschlossen, diese Klasse zu schließen, erklärt Yveline Magrin, Direktorin der Gemeindeschule Welkenraedt.
Zunächst lag nur das Ergebnis eines Kindes vor: Es war negativ. Aber im Personal gab es vier weitere positive Fälle. Auch die dritte Primarschulklasse wurde dann geschlossen. Andere Mitglieder des Lehrpersonals mussten in Quarantäne. Damit fielen insgesamt ein Dutzend Lehrer aus, so dass nur noch eine Lehrkraft für 50 Kinder zur Verfügung stand. Die Klassen zu mischen, ist aber nicht erlaubt.
Nach intensiven Beratungen wurde am Samstagabend entschieden, die ganze Schule zu schließen. Eine schwierige Entscheidung für die Direktion und den Schulträger, die Gemeinde Welkenraedt, zumal der erste Lockdown bereits Spuren hinterlassen habe, wenn auch nur leichte. Aber man wisse, welche heftigen Auswirkungen solch eine Entscheidung auf die Familien habe, so die Direktorin.
Alle Eltern sind persönlich kontaktiert worden. Neben dem Distanzunterricht wurde auch eine Notbetreuung eingerichtet. Die Direktorin versichert, dass die Lehrer den Kontakt zu Schülern und Eltern halten und auch regelmäßig Aufgaben stellen - je nach Wunsch online oder auf Papier.
Eine Massentestung aller Schüler der Gemeindeschule Welkenraedt ist nicht vorgesehen. Bislang wurde auch keine Infektion mit der sogenannten britischen Variante des Corona-Virus festgestellt.
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