In der höchstgelegenen Doppelortschaft Belgiens könnte alles so schön sein. Rocherath-Krinkelt ist in ein sanftes Weiß getaucht und allein der Anblick lässt die Herzen der Winterfreunde höher schlagen.
Günther Schleck vom Eifelskizentrum hat Verständnis für die Corona-Maßnahmen, schließlich gehe es um Menschenleben. Dennoch blutet dem Skiverleiher das Herz. "Die Situation ist im Moment nicht die beste. Wir befinden uns im Lockdown, wir haben die idealsten Winterbedingungen und dürfen nicht öffnen", bedauert Schleck. "Sowohl das Restaurant, die Gaststätte als auch der Skiverleih - alles ist zu. Da ist schon nicht einfach. Vor allen Dingen geht es an die Substanz und auch an die Nerven, wenn man Schnee hat und darf nicht öffnen."
Die Loipen beginnen normalerweise direkt hinter dem Haus. Zurzeit ist der Zugang zur Piste geschlossen und die Skiausrüstungen liegen in den Regalen.
Vor Corona kam an Schneetagen ein gemischtes Publikum ins Skizentrum. "Wir haben sowohl Flamen, Holländer, Wallonen als auch Deutsche. Ich muss feststellen, dass wir in den letzten Jahren einen großen Zuwachs gehabt haben an deutschem Publikum, das über unsere Webseite hierhin gefunden hat. Wenn denn Schnee liegt, kommen sie Jahr für Jahr zurück und bringen mittlerweile schon andere Leute mit."
Die Skigebiete um Hellenthal wurden dicht gemacht. Das könnte einen Einfluss auf den Zulauf in den belgischen Eifeldörfern der Gemeinde haben. "Ich gehe davon aus, dass am Wochenende sehr viele Skitouristen, die Richtung Hellenthal unterwegs waren und die oben auf dem Weißen Stein Wintersport betreiben wollten oder ganz einfach nur mit Kindern Schlitten oder Bob fahren, nicht unbedingt umkehren und unvollendeter Tat nach Hause fahren. Ich denke, dass die mal schauen, wie ist es auf belgischer Seite aussieht", sagt Bürgermeister Friedhelm Wirtz.
Waldgebiete ums Hochplateau Losheimergraben gesperrt
Skifahren ist bekanntlich verboten, Wandern und Rodeln bleiben erlaubt. Wegen der großen Schneelast ist es jedoch möglich, dass Bäume umfallen und Äste abbrechen. "Da ist natürlich die Gefahr groß, dass Menschen zu Schaden kommen oder aber auch Fahrzeuge. Deswegen sind die Waldgebiete ums Hochplateau Losheimergraben gesperrt. Von Rocherath Richtung Wahlerscheid an rechter Seite ist das Waauch gesperrt, aber alle anderen Wälder in der Gemeinde Büllingen sind natürlich offen und zugänglich."
Willkommen sei jeder, der sich an die Vorgaben hält. Damit alles in geordneten Bahnen verläuft, werden die Besucher am Wochenende in Losheimergraben weitergeleitet. "Mitarbeiter aus der Verwaltung und dem Bauhof werden oben am Kreisverkehr stehen und den Leuten einen Zettel an die Hand geben, wo man ganz einfach sagt: Bleiben Sie nicht hier stehen, fahren Sie ein paar Kilometer weiter, gehen Sie in die Orte, suchen Parkplätze an und gehen dann eben wandern über ausgewiesenen Wanderstrecken. Und es gibt auch Stellen, wo man Bob und Schlitten fahren kann, wo die Kinder spielen können."
Verschließen möchte die Gemeinde Büllingen sich nicht. Gewisse Dinge seien zu beherzigen, dann stehe auch in Corona-Zeiten den Winterfreuden nichts mehr im Weg.
Im Eifelkreis Bitburg-Prüm sind die Wintersportgebiete Schwarzer Mann und Wolfsschlucht ebenfalls gesperrt. Mit der Sperrung der Zufahrten und Parkplätze will man einen Touristenansturm vermeiden.
Außerdem können aufgrund der hohen Schneelast jederzeit Baumkronen oder Äste abbrechen. Vom Betreten der Wälder wird deshalb dringend abgeraten, es besteht Lebensgefahr.
Chantal Scheuren
Warum wird da gejammert? Was sollen alle anderen Branchen sagen die schon seit vielen Monaten ihre Arbeitsstätten geschlossen halten müssen und keine Einkünfte haben?
Tut mir zwar begrenzt leid für die Betreiber der Skizentren aber es gibt viele Leute die viel mehr zu leiden haben und um ihre wahre Existenz bangen und das schon weit vor dem bisschen Schnee.
Sommer ( Borkenkäfer ) , also hat es auch was Gutes .