Auf manchen Internetseiten kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass im Netz alles erlaubt ist. Anonym wird geschimpft, gemobbt und es werden Unwahrheiten verbreitet. Dass es so nicht geht, finden Nicolas Pommée vom RdJ und Dr. Tomke Lask vom Institut für Demokratiepädagogik.
Im Sommer haben sich einige Akteure, darunter das Medienzentrum und Kaleido zusammengeschlossen, um gegen Fake-News und anonyme Beleidigungen anzugehen. "Wir haben uns mit der Kampagne überlegt: Wie schaffen wir es, dass jemand, der vielleicht nicht reagieren würde, mit einem einfachen Mittel reagieren kann?", sagt Nicolas Pommée vom Rat der deutschsprachigen Jugend.
"Darum haben wir kleine Gifs, Bilder und Sprüche erarbeitet, die man einfach unter so einen Kommentar posten kann. Und damit ist die Diskussion im Großteil der Fälle beendet. Wir hatten diese Fälle oft, dass wir diskutiert haben, wie man in diesen Fällen antworten kann. Teilweise kamen Jugendliche, die sich sehr über solche Äußerungen ärgerten und nicht wussten, was sie tun sollten."
"Es ist feige, sich anonym im Netz zu verstecken. Sonst ist man auch nicht wirklich bereit, sich auszutauschen, wenn man so funktioniert", fügt Dr. Tomke Lask hinzu. "Es ist sehr individuell, wie man auf Beleidigungen reagiert. Wenn allerdings Verleumdungen hinzukommen, sollte man ganz offiziell klagen, um zu seinem Recht zu kommen."
Alle Tools können auf der Webseite des Instituts für Demokratiepädagogik heruntergeladen werden. Dort befinden sich zudem Informationen, wie man Fakten checken kann. Die Kampagne ist auch auf Facebook zu finden.
Chantal Scheuren