Von Ende 2013 an sollen ICE-Züge von Aachen über Brüssel durch den Eurotunnel bis in die Londoner Innenstadt fahren. Das teilte die Deutsche Bahn mit.
Die Direktverbindung von Aachen nach London soll drei Stunden und 15 Minuten dauern. Das wären 45 Minuten weniger, als man mit den jetzigen Verbindungen von Aachen aus braucht.
Von Lüttich aus dauert die Zugreise nach London ebenfalls drei Stunden und 15 Minuten, allerdings muss man in Brüssel umsteigen.
Offen ist die Frage, wie die Abfertigung der Passagiere in Aachen bewerkstelligt werden soll: Für die Fahrt durch den Euro-Tunnel ist nämlich eine Passkontrolle notwendig.
Die Deutsche Bahn will mit dem Angebot Billigfliegern auf dieser Strecke Konkurrenz machen.
Frankfurt-Brüssel-London und Amsterdam-Brüssel-London
Gerstern wurde der neue ICE3 im Londoner Bahnhof St. Pancras vorgestellt. Die Direktverbindung Frankfurt-London über Brüssel und Lille könnte vielleicht auch schon 2012 eingerichtet werden, sagte der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube. Im Sommer 2012 finden in London die Olympischen Spiele statt. Auch eine ICE-Linie von Amsterdam über Brüssel und Lille nach London ist geplant.
Der Wettbewerb zwischen Eurostar und ICE öffne und erweitere den Markt für den europäischen Hochgeschwindigkeitsverkehr, sagte die britische Verkehrsstaatssekretärin Theresa Villiers bei der Vorstellung in London.
Der Eurostar ist seit 16 Jahren der einzige Personenschnellzug, der unter dem Ärmelkanal hindurchfährt. Bisher wurden die Eurostar-Züge von dem französischen Hersteller Alstom gebaut. Der Auftrag für die neue Eurostar-Serie soll allerdings an das Unternehmen Siemens, das auch den ICE baut, gehen.
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