Es hätten sich nachträglich noch Leute gemeldet, sagte ein Sprecher der Polizei in Trier. Dabei handele es sich um Menschen, die nach der Tat nicht in einem Krankenhaus waren und erst später zum Arzt gegangen seien. Die Zahl der Schwerverletzten ist bei sechs geblieben. Fünf Menschen wurden bei der Amokfahrt getötet, darunter ein Baby.
Der Tatverdächtige soll nach bisherigen Erkenntnissen mit durchschnittlich 81 Stundenkilometern durch die Trierer Fußgängerzone gefahren sein Das habe eine Analyse der sichergestellten Videos ergeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Das schließe aber nicht aus, dass der Mann an anderer Stelle noch schneller gewesen sei.
Munition im Auto gefunden
Zuvor war bekannt geworden, dass die Polizei in dem Auto des Täters Munition gefunden hatte, aber bislang keine dazu passende Waffe. Es gebe auch weiterhin keine Hinweise auf Mittäter oder Unterstützer. Der in Trier geborene 51-jährige Deutsche gilt weiter als Einzelgänger. Das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar. Der Mann habe bei den bisherigen Vernehmungen keine klaren Angaben dazu gemacht, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Lewentz am Freitag.
Unterdessen bittet die Polizei alle möglichen Zeugen und Verletzte, sich zu melden. Bislang sind mehr als 200 Hinweise eingegangen. Die Polizei geht davon aus, dass es noch weitere Zeugen und möglicherweise weitere Verletzte gibt. Es sei wichtig, dass diese sich meldeten, um Angaben zu den Geschehnissen zu machen. Jede Information bei der Aufklärung kann von Bedeutung sein, heißt es in einer Mitteilung.
Trier bedankt sich für Anteilnahme nach Amokfahrt
Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe hat sich im Namen der Menschen in der Mosel-Stadt für die große Anteilnahme nach der Amokfahrt bedankt. Es helfe allen sehr, zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft innerhalb und außerhalb der Stadt Trier sei.
Mehr als 200 Schreiben aus aller Welt hätten das Rathaus erreicht. Zudem seien auf dem Spendenkonto für die Opfer mehr als 100.000 Euro eingegangen.
dpa/cd/vk