Der Jurist aus Eschweiler stand wegen Betrugs vor Gericht. Er hatte im NSU-Prozess in München ein Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags vertreten, das es gar nicht gab. Über 200.000 Euro hatte der Mann dafür vom Oberlandesgericht München kassiert. Nach zweieinhalb Jahren fiel der Schwindel auf, seine angebliche Mandantin wurde als Phantom enttarnt.
Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre Haft auf Bewährung gefordert, die Verteidigung Freispruch. Der Anwalt sei von einem Mann, der bei dem Anschlag verletzt wurde, selbst getäuscht worden. Der Mann hatte Anwälten die Phantom-Zeugin gegen Provision als Mandantin angeboten. Der Mann ist inzwischen verstorben.
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