"Es ist auf jeden Fall zu bemerken, dass die Leute sich noch ein bisschen zurückhalten und darauf warten, dass die Geschäfte wieder öffnen und sie 'normal' kaufen gehen können", sagt Thomas Gritten. "Andere nehmen das Angebot an, in den noch geschlossenen Geschäften ihre Bestellung abzugeben und dann abzuholen oder schicken zu lassen. Die Unterstützung durch die Kunden ist auf jeden Fall gegeben."
Die Ungewissheit, ob die Geschäfte wieder öffnen dürfen oder nicht, sei aber gerade in der Weihnachtszeit auch für die Kunden ein zusätzlicher Stressfaktor. "Da kann es natürlich sein, dass viele das eine oder andere schon angeschafft haben - im Internet, im Ausland. Aber allgemein kann man sagen, dass trotzdem viele weiter bei uns einkaufen. Und wir hoffen, dass das auch die nächsten Tage und Wochen der Fall sein wird."
Thomas Gritten stellt sich aber auf "ein anderes Weihnachtsgeschäft" ein. "Wie und in welcher Form, das werden die nächsten Wochen zeigen. Aber man darf den Mut nicht verlieren. Angenommen, es wird heute entschieden, dass die Geschäfte wieder öffnen dürfen - mit ein paar Wochen Vorlauf zu Weihnachten. Dann ist ein Weihnachtsgeschäft auch machbar."
Der lokale Einzelhandel setzt auf eine andere Strategie als der Online-Handel. "Der Online-Handel definiert sich hauptsächlich über den Preis. Da wird viel mit Rabatten gespielt, um Kunden anzulocken", sagt Gritten. Der "Black Friday" ist das beste Beispiel. "Der klassische Einzelhandel definiert sich im Gegensatz dazu nicht so sehr über den Preis, sondern über ein ganzes Einkaufserlebnis und die Qualität, die geboten wird."
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