In der Eupener Geschäftswelt ist die Meinung zum "Black Friday" geteilt: "Die Textiler halten davon nicht sehr viel, aber Elektrogeschäfte, wo die Anbieter auch Rabatte machen, die machen natürlich mit", erklärt Lucas Reul, Präsident von "Eupen handelt".
Aktuell haben die Geschäfte in Eupen eine Weihnachtsaktion geplant: "Wir werden eine Verlosung organisieren, die am 1. Dezember startet. Die Lose werden in den teilnehmenden Geschäfte verteilt", erklärt der Präsident von "Eupen handelt". Damit wolle man Hoffnung und Weihnachsstimmung verbreiten.
Gut vier Wochen lang mussten nicht-essentielle Geschäfte ihre Türen nun geschlossen halten. Am Anfang war für einige Einzelhändler sogar noch unklar, welche Geschäfte überhaupt welche Ware verkaufen dürfen.
"Danach haben Geschäfte, die nicht öffnen dürfen, ihre Online- bzw. Telefontätigkeiten aufgenommen", berichtet Lucas Reul. Alles musste auf Abhol- bzw. Lieferservice umgestellt werden. Allerdings hat die Bevölkerung dieses Angebot nicht so viel genutzt wie im letzten Lockdown. "Vielleicht liegt es daran, dass diesmal die Grenzen offen geblieben sind. Oder die Solidarität hat abgenommen", vermutet Reul.
Lokal bestellen
Der Einzelhandel hofft momentan noch, dass der Konzertierungsausschuss die Öffnung der Geschäfte erlaubt. So könne der Einzelhandel vielleicht eher vom Nikolaus- und Weihnachtsgeschäft profitieren. Doch auch trotz Schließung sei es möglich, lokal zu kaufen: Indem man lokal bestellt anstatt bei Internetriesen.
Für Lucas Reul steht aber fest: Am schönsten lässt es sich einkaufen, wenn man durch die Geschäftsstraßen in der Stadt bummeln kann. "Und wenn die Geschäfte jetzt nicht unterstützt werden, dann gibt es dieses Bummeln in der Stadt nicht mehr, weil die Geschäfte es nicht überleben werden, je nachdem was kommt."
lo/rasch