Die Gemeinde Amel vergibt ab 2011 eine Zusatzprämie von 100 Euro für die Thermographie an Gebäuden. Mit einer Wärmebildkamera kann festgestellt werden, ob und wo ein Haus schlecht isoliert ist. Die Zusatzprämie ist an eine Zusage der Wallonischen Region gekoppelt.
Zudem will der Gemeinderat im Schilderwald aufräumen. Betriebe dürfen nur noch in dem Ort gesetzlich vorgeschriebene Hinweisschilder anbringen lassen, wo sie ansässig sind. Das Ameler Gemeindekollegium gibt die Stellen an, wo die Schilder hindürfen. Gewerbezonen werden ohnehin gesondert ausgeschildert.
Die Opposition enthielt sich teils der Stimme, weil dieser Neuregelung ein ganz bestimmter Fall zugrunde liege. Amels Bürgermeister Klaus Schumacher räumte ein, es sei bisher zu locker gehandhabt worden. Eine verbindliche Regelung schiebe künftig jeder Polemik einen Riegel vor.
Als waldreiche Gemeinde wird Amel rund 24 Hektar an Laubholzbestand sich selbst überlassen müssen. Die neue Forstgesetzgebung schreibt dafür eine Norm von drei Prozent vor.
In der Gewerbezone Montenau wird der ortsansässige Futtermittelbetrieb erweitert. Die Verlegung des Radwanderweges an dieser Stelle führt dazu, dass auch der Zebrastreifen leicht versetzt wird.
Kluge Deals zwischen Gemeinden
Die Gemeinde Amel kauft bei der Gemeinde Büllingen zwei gebrauchte Schulcontainer. Während der Umbauarbeiten an der Schule "Auf Kahlert" soll darin unterrichtet werden. Diesem Zweck hatten die Container zuletzt in Honsfeld und in Rocherath gedient.
Voraussichtlich ab dem Sommer wird die Gemeindeschule in Amel renoviert. Die Um- und Ausbauarbeiten dauern anderthalb Jahre. Während dieser Zeit ziehen die Primarschüler und Lehrer in die beiden Container um. Die Provisorien werden neben dem Vinzenzhaus stehen, in dem weitere Räume für den Schulbetrieb genutzt werden. Das gilt auch für das Gebäude der früheren Bischöflichen Schule, in dem bereits der Kindergarten untergebracht ist.
Das Defizit bei der Außerschulischen Betreuung soll verringert werden. Im Schnitt werden in Amel sechs bis sieben Kinder betreut. Zusammen mit dem Regionalen Zentrum für Kleinkindbetreuung will das Ameler Kollegium die Kosten überschlagen. Vor allem der Transport der Schüler schlägt zu Buche. Allerdings dürften nicht noch weniger Kinder das Angebot nutzen, sonst sei es nicht mehr tragbar.
Die Ameler Kindergärten besuchen übrigens 30 Kinder weniger als noch im vergangenen Schuljahr. Die Talsohle bei den Geburten sei aber durchschritten, sagte Schulschöffe Guido Pauels. Für Herresbach, wo zum Stichtag nur vier statt der erforderlichen sechs Kinder gezählt wurden, suche man weiter nach Lösungen.
Wie praktische Zusammenarbeit zwischen Gemeinden funktionieren kann, zeigen Amel und Burg-Reuland: für maximal 180.000 Euro kaufen sie gemeinsam eine Kehrmaschine, die beiden dient. Die Kosten und die Einsatzzeiten werden geteilt. Noch nicht einig sei man sich darüber, auf welcher Seite der Kehrmaschine welches Gemeindewappen komme ...
Bilder: brf