Am Montag waren fünf Gewerkschaftsdelegierte, darunter ihr Präsident Thierry Bodson, zu einem Monat Haft auf Bewährung verurteilt worden. Zwölf weitere Mitglieder der Gewerkschaft hatten 14 Tage Haft auf Bewährung bekommen.
Damals hatten 300 Mitglieder der Gewerkschaft die Autobahnbrücke von Cheratte blockiert. Dabei waren Schäden entstanden und Ärzte, die dringende Einsätze hatten, hatten im Stau gesteckt.
Wie die FGTB erklärte, bringe dieses Urteil das Streikrecht in Gefahr. Außerdem sei es unakzeptabel. Das Gericht habe nicht versucht zu ermitteln, ob die Angeklagten an einer organisierten Blockade teilgenommen hätten. Ihre Präsenz habe dem Gericht offenbar genügt, um ihre Verantwortung zu ermitteln. Das individuelle Recht werde damit zum kollektiven Recht.
Die FGTB will jetzt auch am 1. Dezember eine Protestaktion gegen das Urteil durchführen.
belga/cd
Die Berufungsinstanz wird also darüber zu entscheiden haben, ob das Streikrecht höheren Stellenwert hat als das Recht auf Leben. Bin mal gespannt!
Auch Gewerkschaften müssen sich an die Gesetze halten...
Ich glaube, dass die Berufungsinstanz die Urteile bestätigt. Denn es darf keinen Freibrief für Beschädigung öffentlichen Eigentums geben; für das Blockieren von Straßen etc