Die Lage ist für den Tourismussektor nicht einfach. Der Herbst zeichnete sich aber den Umständen entsprechend ganz gut ab. Im Moment sind die Ferienhäuser und Ferienwohnungen relativ gut gebucht. Das sind vorwiegend Familien, die sich hier eine Auszeit nehmen wollen - und sich innerhalb ihrer Blase zurückziehen können wie zu Hause. Auch Menschen, die sich im Homeoffice befinden, nutzten anscheinend die Ferienwohnungen, um von dort aus zu arbeiten.
Die Hotels haben es da etwas schwieriger. Ein Grund dafür, dass die Hotels weniger Buchungen verzeichnen, ist wohl, dass hier einige Angebote wegfallen. Wellness-Angebote sind im Herbst zum Beispiel sehr beliebt. Diese fallen jetzt leider weg.
Aber auch die Unsicherheit macht den Hotels zu schaffen. Die Leute sind unsicher, was die Regelungen betrifft, und was für ein Empfang sie in den Hotels erwartet. Aber die Restaurants in den Hotels sind bis auf weiteres offen - unter Einhaltung von Abstand und allen weiteren Regelungen. Maske muss derzeit sowieso überall getragen werden, die dann auch in den Hotelfluren zu tragen, dürfte wohl kein allzu großes Problem sein.
Die Unsicherheit der Leute hat sich bemerkbar gemacht. Aber der Sektor liegt noch nicht still. Im Gegenteil, das Herbstgeschäft läuft eigentlich bisher ganz gut. Auch wenn von einem Boom wie in den Sommermonaten nicht die Rede sein kann.
Weihnachtsgeschäft viel wichtiger
Wie sich das jetzt entwickelt ist natürlich von den weiteren Maßnahmen abhängig. Es ist natürlich nie gut, wenn das Geschäft zum erliegen kommt. Aber Sandra De Taeye von der Tourismusagentur Ostbelgien hat gesagt, dass das Weihnachtsgeschäft viel wichtiger sei. Wenn jetzt durch restriktivere Maßnahmen erreicht werden kann, dass um Weihnachten der Sektor laufen kann, dann wäre das das kleinere Übel.
Die Menschen erwarten in den Ferienwohnungen und in den Hotels dieselben Maßnahmen wie anderswo auch. Von daher gehen die Touristen kein höheres Risiko ein als anderswo, sagt Sandra De Taeye. Auch die Versorgungslage in den Krankenhäusern ist in Ostbelgien nicht anders. Die Touristen brauchen sich keine Sorgen zu machen. Sie erwartet in den Krankenhäusern dieselbe Behandlung wie anderswo auch.
Wichtig ist, dass sich alle an die Maßnahmen halten, dann bleibt das Risiko in den Hotels und Ferienwohnungen dasselbe wie anderswo auch, findet Sandra De Taeye.
Grégory Dalbert