Das Dorfhaus in der alten Schule von Grüfflingen hat eine übersichtliche Aufteilung, mit einem größeren Raum im Erdgeschoss (mit Küchenzeile) und einem zweiten unter dem Dach.
Energiefresser und Schwachstellen
Schöffin Sonja Houscheid hat sich vor Ort ein Bild davon machen können, dass es eine ganze Reihe von Stellen gibt, an denen Energie verpufft. Außerdem gibt es große Probleme mit dem Pelletsofen. Zuletzt nutzten die Besucher kleine elektrische Heizkörper, um es warm zu bekommen.
Der Gemeinderat will das Dorfhaus energetisch sanieren lassen. Dafür sind Kosten von rund 13.000 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) veranschlagt. Die Gemeinde hat das Projekt schon zur Bezuschussung bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft angemeldet.
Spielwiese und Pétanque-Platz
Nicht weit davon entfernt soll eine intergenerationelle Begegnungsstätte entstehen: auf dem Gelände, für das die Gemeinde Burg-Reuland mit dem Junggesellenverein Grüfflingen einen Erbpachtvertrag unterzeichnen wird - praktisch als Ergänzung zum geplanten Mitfahrparkplatz.
Im Rahmen des Projektaufrufs "C'est ma Ruralité" gibt es dafür immerhin 14.724 Euro Zuschuss von der Wallonischen Region. Die Gemeinde setzt die Kosten mit 18.000 Euro (plus Mehrwertsteuer) an.
Vorgesehen sind Sitzgelegenheiten, eine Spielwiese, ein Pétanque-Platz, ein Fahrradständer, Anpflanzungen und eine Stützmauer. Damit der Zuschuss ausgezahlt werden kann, muss das Projekt vor dem 1. Juli 2021 abgeschlossen sein.
Ganze Reihe von Vorstudien
Im Rahmen der dritten Haushaltsanpassung brachte der Gemeinderat auch eine ganze Reihe von Vorstudien auf den Weg. Sie betreffen den seit langem geplanten Waldfriedhof (oder Bestattungswald) in der Grüfflinger Hardt, die kommunale Lagerhalle Kreuzberg soll ebenso instand gesetzt werden wie die Friedhofsmauern von Aldringen und Weweler. Die Gemeinde will auch die Schule in Aldringen energetisch sanieren lassen und im Pfarrhaus von Aldringen könnten im Zuge der Ländlichen Entwicklung ein Dorfhaus und eine Übergangswohnung eingerichtet werden.
Die Zuschussanträge dafür sollen wahlweise bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Wallonischen Region eingereicht werden. Dazu brauche es spruchreife Projekte, erklärte Schöffe Serge Dollendorf, und daher die Vorstudien. Für jede dieser Studien sind im Haushalt der Gemeinde circa 10.000 Euro vorgesehen.
Das heiße nicht, "dass jetzt hopplahopp alle diese Projekte umgesetzt werden", so Dollendorf. Die Gemeinde wolle aber "die Gunst der Stunde nutzen", nachdem etwa die Deutschsprachige Gemeinschaft signalisiert habe, dass sie im Rahmen ihres Anti-Krisen-Investitionsprogramm bereit sei, Projekte zu subventionieren.
Stephan Pesch