Die beiden Oppositionsfraktionen im Stadtrat hätten lieber gesehen, wenn das Konzept vorher besprochen worden wäre. Sie sahen sich ungenügend informiert. Ihrer Meinung nach fehlen präzisere Angaben zum Flächenbedarf und damit auch zu den möglichen Kosten. Gregor Freches und seine Fraktion beantragten darum, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen.
Als Emmelser Ortsvertreter plädierten Jennifer Otten und Herbert Hannen (beide Freie Liste Solheid) dafür, zumindest den Erhalt des Altbaus aus Bruchstein, der das Bild von der Schule präge, in Erwägung zu ziehen. Jedenfalls sei es überfällig, die Platzprobleme zu beheben.
Das sah auch die Mehrheit um Schulschöffin Anne-Marie Hönders-Hermann so. Sie schätzte die Kosten auf rund 2,5 Millionen Euro, während Herbert Hannen - über den Daumen gepeilt - von 3 bis 4 Millionen Euro ausging.
Jedenfalls sollen mit der räumlichen Lösung auf Wunsch der Lehrer und Eltern auch neue pädagogische Möglichkeiten einhergehen.
Die Stadtratsmehrheit ließ sich nicht davon abbringen, jetzt einen Projektautor zu beauftragen - gegen die Stimmen der Liste Freches, bei vier Enthaltungen, zu denen sich auch Mehrheitsmitglied Thomas Orthaus (Liste Neue Bürgerallianz/Grommes) gesellte.
Stephan Pesch