Noch rollt das Laufband. In der Französischen Gemeinschaft mussten die Fitnesscenter schon letzten Samstag schließen. In der DG geht der Betrieb noch weiter - aber unter strengen Auflagen. "Im Moment ist noch das individuelle Fitness- und Krafttraining erlaubt", erklärt Patricia Loos, die Verantwortliche für die sportliche Leitung im Injoy Lontzen. "Die Umkleidekabinen sind geschlossen, das Schwimmbad auch. Es dürfen keine Gruppenkurse mehr stattfinden. Wir dürfen nur noch Kinderschwimmkurse durchführen."
Not macht erfinderisch, heißt es. Doch der Kreativität sind nicht nur räumliche Grenzen gesetzt. "Wir dürfen im Moment auch keine Gruppenkurse mehr draußen anbieten", bedauert Patricia Loos.
Sport mit Einschränkungen. Wer froh ist, überhaupt an der Fitness arbeiten zu können, kommt damit klar. Viele, aber nicht alle Kunden zeigen Verständnis. "Es sind sehr viele Mitglieder sehr verständnisvoll. Die sanitäre Situation ist ja auch gravierend. Und deshalb darf man auch nicht egoistisch sein."
Natürlich gebe es Mitglieder, die enttäuscht sind, weil sie nicht mehr in ihren Lieblingskurs gehen können. "Aber jeder versteht in dieser Situation, dass in allen Bereichen einfach ein Umdenken erforderlich ist."
Nach dem ersten Lockdown habe es wenig Abmeldungen im Injoy gegeben. Auch diesmal halte sich das in Grenzen. Doch wirtschaftlich bleibt die Lage ein Kraftakt für ein Fitnesscenter. "Wir sind ein Unternehmen und beschäftigen über 40 Mitarbeiter", sagt Patricia Loos. "Diese Situation zu meistern, ist natürlich für alle Unternehmen eine Herausforderung."
Bis die nächste Entscheidung fällt, heißt es in den Fitnesscentern: weiter schwitzen und Dampf ablassen - solange es noch geht.
Manuel Zimmermann