Der Nikolaus hat im Vorfeld seines Tages meistens alle Hände voll zu tun. Er muss seine Listen aktualisieren, Plätzchen und kleine Präsente vorbereiten und normalerweise auch ganz viele Besuche abhalten - zwischen 190 und 220 jedes Jahr sind es in Eupen und Umgebung.
"Der Nikolaus besucht natürlich sämtliche Primarschulen und Kindergärten hier in Eupen. Darüber hinaus aber auch in Eynatten, Lichtenbusch und Raeren", erklärt sein Sekretär Rolf Bodem. "Der Nikolaus besucht die Alten- und Pflegeheime: St. Joseph und St. Franziskus in Eupen, aber auch den Katharinenstift in Astenet, jede Menge Vereine und dann natürlich noch Privatbesuche."
Keine Besuche
In diesem Jahr muss der Heilige Mann aber auf seine Besuche in Eupen verzichten. Das haben die Nikolausfreunde, die jedes Jahr seine Besuche organisieren und begleiten, schweren Herzens entschieden. "Das wird dieses Jahr leider ein wenig anders sein als die anderen Jahre. Ich glaube den Grund kann sich jeder denken. Durch die aktuelle sanitäre Lage ist es einfach zu gefährlich."
Dass der Nikolaus ein sozial sehr engagierter Mensch ist, ist allseits bekannt. Auch Corona soll daran nichts ändern. Und so lässt es sich der Nikolaus nicht nehmen, etwas Gutes zu tun. "Da sieht es so aus, dass der Nikolaus sich nicht nehmen lässt, sein soziales Engagement fortzusetzen. Jedes Jahr werden die Bewohner des Altenheim St. Franziskus und St. Joseph mit einer schönen Tüte beschenkt."
"Wir haben aber auch das Projekt 'Mittagessen für Schüler' für Eltern, die finanziell nicht so gut da stehen und die ihren Kindern mittags keine warme Mahlzeit in der Schule bezahlen können. Da kümmern wir uns drum und versuchen, zu helfen."
Überraschung für Schüler
Und so ganz ohne Besuch hält der Nikolaus es dann auch nicht aus. Er wird in der Nacht zum 6. Dezember natürlich bei allen Kindern vorbei kommen und ihnen etwas in die Stiefel legen. Hier kann die nötige Distanz nämlich auf jeden Fall eingehalten werden.
"So wie ich ihn kenne, denke ich mir, dass trotzdem alle Kinder eine Kleinigkeit in ihren Schuhen finden werden. Ich glaube nicht, dass der Nikolaus sich das nehmen lässt, weil er auch sehr traurig ist, dass er die Kinder dieses Jahr nicht persönlich besuchen kann", sagt Rolf Bodem.
Und der Nikolaus hat noch eine weitere Überraschung für die Kinder, wie sein Sekretär erzählt. "Eins darf ich unter uns verraten: Der Nikolaus hat mir gesagt, dass er eine Videobotschaft aufnehmen wird und die Kinder damit in den Schulen überraschen wird."
Grégory Dalbert
Lasst den alten Mann endlich in Rente gehen.
Das ist ja schlimmer als Halloween.
Das einzige an St. Nikolaus ist effektiv das Krankenhaus in Eupen!
Die Menschen die dort ihre Arbeit verrichten unter den angespanntesten Umständen, ein Tusch, ein Gruß, ein Kuss, ein DANKESSCHÖN!
Was für wunderbare Leute!
Nicht die Geschenke im Stiefel zählen, sondern die Wege die Menschen mit den Kindern zurück legen und ihnen erklären, bei und mit ihnen sind, zählen wirklich.