Morgens früh machen sich zahlreiche Schüler aus Raeren und Umgebung auf den Weg nach Eupen. Je nachdem, wohin sie wollen, erwartet sie eine Rundfahrt um Eupen - und zum Leid oder zur Freude einiger erreicht der Bus die Schule nicht zeitig zum Start des Unterrichts. Andere blockieren den Verkehr, da sie die Schule nur per Überquerung einer viel befahrenen Straße erreichen.
Damit soll jetzt Schluss sein. Eine kleine Baustelle ist dabei besonders wichtig, wie Eupens Bauschöffe Michael Scholl erklärt. "Wir werden in der Bahnhofstraße einen Kreisverkehr anlegen und wir werden die Busse über den Werthplatz, wo die Schüler dann auf der richtigen Seite herausgelassen werden, über Holftert, Bahnhofstraße, Aachener Straße, Vervierser Straße zu den jeweiligen Sekundarschulen leiten."
Das bedeutet also, dass die Schüler der Pater-Damian-Schule am Werthplatz aussteigen, die Busse sich dann auf dem Weg zum Robert-Schuman-Institut machen, dort drehen und die Schüler vom Athenäum auf der richtigen Seite der Vervierser Straße absetzen.
In der Regel sollen damit alle Schüler zeitig ihre Schule erreichen - und vor allem sicher. Neben den Bauarbeiten für den Kreisverkehr am Bahnhof muss natürlich auch auf dem Werthplatz die Infrastruktur angepasst werden, übergangsweise. Die komplette Neugestaltung des Platzes bleibt noch Zukunftsmusik.
"In der Zwischenzeit möchten wir die Zeit nutzen, um die Bushaltestelle am unteren Teil des Werthplatzes anzubringen. Aber auch um von dort aus die Personen, die zu Fuß unterwegs sind, gezielt zu führen, damit nicht alles kreuz und quer über den Parkplatz läuft."
"Die Parktaschen werden teilweise gedreht, aber man wird eine Abgrenzung haben zwischen den Autos und den Fußgängern. Genauso wird es eine einzige Zufahrt geben, damit alles übersichtlicher wird." Auch die angrenzende Straße wird nur noch bis zur Werthkapelle befahrbar sein. Die Schüler sollen sicher ihren Weg zur Schule fortsetzen können.
Aber zurück zu den Bussen, die nach ihrem Halt am Werthplatz den Holftert hoch fahren. Die Fahrtrichtung im Holftert wird hier also geändert - und das schon zum Baubeginn am 12. Oktober. Die Bahnhofstraße ist zu dem Zeitpunkt aber sowieso komplett gesperrt. Der hintere Teil der Bahnhofstraße wird nach Fertigstellung des Kreisverkehrs aber natürlich auch nur in Richtung Aachener Straße befahrbar sein.
Am Kreisverkehr treffen die Busse dann auf den Verkehr der Bahnhofsgasse, aber auch dieser soll verringert werden. In Richtung Kettenis abkürzen gehe in Zukunft nicht mehr, so Scholl. "Die Bahnhofsgasse werden wir als Anliegerstraße ausweisen. Wenn das nicht greifen sollte, dann haben wir noch immer einen Joker in der Hand und dann werden wir wahrscheinlich ein Pollersystem einbauen können."
Erst einmal muss dafür dann aber der Kreisverkehr stehen. Geplant ist eine Fertigstellung der Arbeiten bis Anfang oder Mitte Dezember. Die Busse sollen dann in Absprache mit der TEC ab dem 1. Januar die neue Route befahren. Aber bei der Planung muss das Wetter natürlich mitspielen.
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf knapp 130.000 Euro. Sollte es am Ende fruchten und die Auswirkung auf den Verkehr sind groß, dann kann man wirklich von gut investiertem Geld reden. Bis dahin müssen alle aber erst einmal abwarten und die Zeit zum Teil eben im Eupener Schulstau absitzen.
Robin Emonts