Im vorliegenden Fall geht es um den Ausbau einer Verbindung auf Höhe des Borner Friedhofs bis Kaiserbaracke.
Die Kosten liegen bei 186.600 Euro (ohne Mwst.). Die Wallonische Region hat einen Zuschuss von 75 Prozent zugesagt (mit einem Höchstbetrag von rund 155.000 Euro).
Zunächst folgt die Trasse dem bestehenden Weg entlang der Schützenhalle und des Schießstandes. Dieser Weg wird neu asphaltiert. Dann folgt eine Rampe zur früheren Bahntrasse. Dafür stimmte der Gemeinderat einem Geländetausch zu. Schließlich geht es über eine kleine Brücke auf das Gelände, wo in den vergangenen Jahren Erdaushub abgelagert wurde, und von dort quer hinüber zur Kaiserbaracke, wo schon ein Anschlussweg angelegt wurde.
Mitfahrparkplatz auf Kaiserbaracke
Dort soll vor dem Wald ein Mitfahrparkplatz entstehen, für 15 bis 20 Fahrzeuge. Gedacht ist er sowohl für RAVeL-Nutzer, die hier aufs Rad steigen wollen, als auch für Berufspendler, die in Fahrgemeinschaften die nahe gelegene Autobahnauf- und abfahrt nutzen.
Auf Seite der Gemeinde St. Vith arbeite die wallonische Behörde an dem Teilstück ab Kaiserbaracke durch Recht, sagte Bürgermeister Erik Wiesemes. "Das wird uns Vielsalm näher bringen", frohlockte er, "in einer Stunde ist man mit dem Rad dort und sitzt auf der Terrasse." Das habe er selbst getestet, sagte er zur allgemeinen Erheiterung.
Der Lückenschluss in Born ist Teil eines Mobilitätskonzepts, das einen weiteren Mitfahrparkplatz (mit Elektroladestationen) hinter dem Ameler Gemeindehaus vorsieht. Geplant ist mittelfristig auch, die Schule auf Kahlert und das Gelände des Fußballclubs mit einem Radweg zu verbinden, der Radfahrer und Wanderer nach Eibertingen führt und von dort über Nebenstraßen zum RAVeL. Medell, Meyerode und Amel sollen ab Hochkreuz einen Zugang zum RAVeL erhalten.
Michael Hennes regte an, das - wie er es nannte - "untergeordnete Radwegenetz" über Feld - und Waldwege nicht zu vergessen. Hier könne es von Nutzen sein, den stellenweise unwegsamen Schotter durch einen angenehmeren Belag zu ersetzen. Das Gemeindekollegium zeigte sich solchen Vorschlägen gegenüber aufgeschlossen.
Papier und Karton nur noch einmal im Jahr
In der Gemeinde Amel werden Papier und Karton nur noch einmal im Jahr am Haus abgeholt. Bisher gab es jährlich vier Haussammlungen.
Angesichts der zu erwartenden Kosten habe der Zweckverband Idelux sogar ganz von Haussammlungen abgeraten. Schließlich gebe es die Recyparks. Die Haussammlungen tragen sich nicht mehr, seitdem der Preis für Papier und Karton (wie der Holzpreis) in den Keller gesunken ist.
Für das kommende Jahr hätten die vier Haussammlungen die Gemeinde voraussichtlich rund 4000 Euro gekostet - wenn nicht mehr, sagte Umweltschöffe Stephan Wiesemes im Gemeinderat. Das hängt auch von der weiteren Preisentwicklung ab und die Gemeinde wolle "keine böse Überraschung erleben". Sie will aber an einer jährlichen Haussammlung festhalten für diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, ihren Papier- und Kartonabfall zum Recypark zu bringen.
Erschließen von Bauland in Born
Mit rund 600.000 Euro dürften die Arbeiten zu Buche schlagen, um in Born eine neue Stichstraße in der Verstädterung "Auf Öbels" anzulegen und in der Dellenstraße eine neue Kanalisation einschließlich der Versorgungsleitungen. Dort wird auch ein Seitenstreifen für Radfahrer und Wanderer angebracht, der größeren Fahrzeugen das Ausweichen erlaubt, gleichzeitig die Straße aber auch schmaler aussehen lässt und somit sicherer macht.
In der Verstädterung "Auf Öbels" sollen rund 20 Wohneinheiten entstehen. Vorgesehen sind zwölf Einzelbaustellen, zwei Parzellen in Giebelgemeinschaft und weitere zwei, auf denen die Garagen oder Carports der Häuser aneinanderstoßen.
Wegen der Corona-Abstandsregeln tagte der Ameler Gemeinderat diesmal in der Schützenhalle von Medell.
Stephan Pesch