Die Anspannung aller Parteien war groß, als der Assisenhof den Saal betrat und seine Entscheidung nach mehrstündigen Beratungen bekanntgab. Philippe Gorlé, der Vorsitzende des Assisenhofs, verkündete die Entscheidung: In allen Anklagepunkten schuldig.
Bei beiden Angeklagten kam noch der erschwerende Umstand hinzu, dass der Mord mit Vorbedacht ausgeführt wurde. Mit anderen Worten: Der Mord war geplant. Kathrin Hilpert wurde auch für schuldig befunden, fast 50.000 Euro von Spar- und Sichtkonten des Opfers in betrügerischer Absicht abgehoben zu haben.
Zur Begründung hieß es unter anderem, dass die Tat von Mutter und Sohn mit Vorbedacht begangen worden sei. Die Tatwaffe sei zuvor gekauft worden, beide hätten im Vorfeld über die beabsichtigte Tötung von Juppi Lenaerts gesprochen, zusammen hätten sie nach tödlichen Medikamenten gesucht.
Kathrin Hilpert habe zugegeben, das Opfer umbringen zu wollen, um an das Geld zu kommen. Karkuth habe der Held seiner Mutter sein wollen und habe spätestens dann den Entschluss zum Mord gefasst, als er sich bis auf seinen Boxershort auszog, um Blutspuren auf der Kleidung zu verhindern.
Christian Karkuth hatte vor dem Schuldspruch erklärt, er stelle sich die Frage, weshalb er die Tat begangen habe. Das könne man nicht verzeihen und ihm tue es von Herzen leid.
Am Mittwoch wird das Gericht das Strafmaß festlegen.
Chantal Delhez