Beim dritten Tag im Mordprozess vor dem Eupener Schwurgericht hat die Angeklagte Kathrin H. ein Geständnis abgelegt. Sie habe alles geplant und ihren Sohn instrumentalisiert und manipuliert.
Unter Tränen entschuldigte sie sich bei der Familie des Opfers und bei ihrem Sohn. Sie komme heute nicht mit der Tatsache klar, wozu sie fähig gewesen sei.
Jeden Tag erfahren Jo Lenaerts und ihre Familie mehr Details über die Planung des Mordes. Vor Gericht wurden am Mittwoch unter anderem Textnachrichten gezeigt, die zwischen den Angeklagten ausgetauscht wurden. Sie verdeutlichen, dass Kathrin H. immer wieder nach Medikamenten oder Substanzen suchte, um ihren Lebensgefährten umzubringen und dass ihr Sohn Christian bereit war, alles für seine Familie zu tun. Er übte den Mord 2018 aus - für die Zivilparteien eine große Belastung.
Die Angeklagte erklärte vor Gericht, in ihrem Kopf habe zu dieser Zeit komplettes Chaos geherrscht. Jupp sei ein sehr guter Mann gewesen, er habe das alles nicht verdient. Diese Aussage trieb den Geschwistern die Tränen in die Augen.
Chantal Delhez
Liebe Familie Lenaerts. Der Stein der Ihnen nun vom Herzen gefallen ist kann ich nur erahnen. Mir geht es genau so. Ich kannte Juppi über Jahrzehnte und wir haben 82 unseren Militärdienst gemeinsam absolviert, ich kannte ihn vom LKW fahren, sowie auch vom Motorrad cruisen. Juppi war ein ehrlicher und anständiger Mensch. Wunderbar das es öffentlich ausgesprochen wurde. Ich bitte deshalb für Gerechtigkeit obwohl es uns Juppi nicht zurückbringen. Bleiben sie stark. Harry