Das Straßen- und Kanalisationsprojekt in der Hauptstraße setzt sich weiter fort. Das Zentrum ist seit geraumer Zeit mit Baggern und Bauausrüstungen besetzt. Autofahrer müssen Umleitungen nehmen, Bushaltestellen wurden verlegt. Außerdem läuft das Management der Baustelle bisher nicht ganz ohne Komplikationen ab. Viele sehnen das Ende der Bauarbeiten herbei.
"Die aktuelle Situation ist die, das ab dem 28. September der Bauabschnitt von Haus Titfeld Richtung Botz gebaut wird und bis zum Jahresende zumindest mit einer ersten Asphaltschicht bedeckt sein soll. Der Teil von Haus Titfeld Richtung Burgstraße wird sich noch bis Mitte des nächsten Jahres hinziehen", sagt Erwin Güsting, Bürgermeister von Raeren.
Dafür gibt es einen Grund. Die Vermutung, dass die Wasserleitung dort vor ein paar Jahren falsch verlegt wurde, hat sich laut dem Bürgermeister bestätigt: "Bei den Arbeiten hat man festgestellt, dass die vorhandene Wasserleitung, die erst 2013 gelegt wurde, nicht tief genug ist. Sie liegt teilweise nur 70 Zentimeter tief, das heißt der Aufbau der neuen Straße entspricht dem Maß. Wenn man verdichten würde, würde man die alte Wasserleitung beschädigen und somit hat man beschlossen, diese Leitung mit neu zu verlegen."
Von den Einschränkungen sind auch einige Geschäfte und der Schulweg betroffen. Anwohner berichten, dass die Kinder durch die Baustelle müssen, um in die Schule zu kommen. Die Vorgehensweise der Bauarbeiten soll dazu führen, dass sich die kritische Verkehrslage dort so schnell wie möglich verbessert: "Wir haben ganz bewusst den Abschnitt vom Iterbach bis zum Gemeindehaus gleichzeitig rechts und links geöffnet, damit die Bauzeit relativ kurz ist. Diese Stelle wird dann zwei bis drei Wochen zu sein. Dann ist die wirklich kritische Phase für den Fußgänger und den Verkehr erst einmal weg. Weiter hoch wird anschließend erst links, dann rechts gearbeitet, sodass immer eine Spur frei ist. Die vorhandene Fahrspurbreite ist dort wesentlich größer", so Erwin Güsting.
Manche Bürger teilen ihre Unzufriedenheit mit der Situation in den sozialen Netzwerken. Für die Kritik hat der Bürgermeister zwar Verständnis, doch gleichzeitig rechtfertigt er auch die Vorgehensweise: " Wenn wir es nicht so belassen hätten wie wir es jetzt gemacht haben, wäre dort eben alles dicht gewesen. Es gibt keine andere Möglichkeit, als dort gemeinsam aneinander vorbeizukommen oder total zuzumachen. Letzteres hätte geheißen, dass die Geschäfte dort über längere Zeit hätten schließen müssen."
Ein Ende der Dauerbaustelle in Raeren ist vorerst noch nicht in Sicht.
Gill Mertens