Die Organisatoren um Werner Kalff können durchatmen. Das von ihnen erdachte Konzept hat funktioniert. "Wir sind sehr zufrieden, von der Organisation, Durchführung - überhaupt auch, wie die Leute sich benommen haben", sagt Werner Kalff im BRF-Interview. Trotz Einschränkungen hätten alle Besucher sich an das Konzept gehalten und dieses gut angenommen. Das angepasste Konzept bestand aus einem Biergarten, in dem die Besucher sitzend Getränke zu sich nehmen durften. Daneben waren zahlreiche Schausteller anwesend.
Werner Kalff freut sich rückblickend über den Erfolg der Kirmes: "Wir hatten ja das Zählsystem und wir hatten das Glück, dass wir bei der Besucherzahl von 200 auf 400 gehen konnten [... ] Sonst hätten wir einige Leute abweisen müssen. Das war jetzt nicht der Fall. Das war gut für uns und auch für die Besucher." Freitag waren 300 Besucher gekommen, am Samstag 400. "Da mussten auch einige Leute etwas warten", so Kalff. Am Familientag wurden knapp 300 Besucher gezählt.
Per Lichtschranke am Eingang wussten die Organisatoren stets Bescheid, wie viele Leute sich auf dem Kirmesgelände aufhielten. Ein Ampelsystem gab sichtbare Auskunft über die Auslastung der Plätze. Und wie es sich für Ampelsysteme gehört, hat auch dieses seinen Ursprung in der Politik, wie Werner Kalff erklärt: "Das Zählsystem hat unser Bürgermeister Erwin Güsting entwickelt. Der war vom Beruf früher her Elektroniker. Und er hat das für den Fußball vor Kurzem installiert und hat das uns auch direkt angeboten. Er ist auch jeden Tag gekommen und hat das eingerichtet."
Einmal auf dem Gelände angekommen, mussten die Leute an Tischen sitzen, beim Aufstehen und Flanieren jedoch Masken tragen. Eine Einschränkung, aber keine erhebliche, wie einige Anwesende bemerkten.
Seitens der Organisatoren war man anfangs skeptisch, ob viele Besucher den Weg zum Kirmesplatz finden werden. Doch für viele kam die Abwechslung gerade richtig. Werner Kalff: "Jeder von uns hofft, dass Corona so schnell wie möglich vorbei ist. Und dass wir danach wieder so feiern können, wie wir es gewohnt sind. Aber trotzdem sind wir mehr als nur froh, dass jetzt mal was stattfindet und dass man nach dem halben Jahr endlich nochmal raus kommt, und nochmal was machen kann."
Auch die Polizei betonte, dass die Anwesenden sehr gewissenhaft mit der Situation umgegangen seien. Bis auf den ein oder anderen Hinweis zum Maskentragen habe es keine Probleme gegeben.
Auch die Schausteller zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf der Kirmes. Die gewohnte Kirmesklientel sei da gewesen, betonte die Betreiberin einer Kirmesbude. Auch wenn es ein paar weniger waren, für die Schausteller ist das ein wichtiger Anfang. Gleichzeitig heißt es aber gerade bei den Betreibern der Kirmesbuden, dass eine schnelle Rückkehr zur Normalität notwendig ist.
Und trotzdem, und das bestätigen eigentlich alle Befragten: Die Organisation der Eynattener Kirmes war ein wichtiger und richtiger Schritt.
Andreas Lejeune