"Wenn es im Juli geregnet hat, dann hat es auch richtig geregnet. Ich glaube aber, den August haben viele Menschen in der Innenstadt verbringen können. In den Momenten, in denen es nicht geregnet hat, waren die Terrassen wieder relativ schnell gut belegt", so Bürgermeisterin Claudia Niessen.
Es ging bei Eupen Open Air unter anderem darum, die Cafés und Restaurants zu unterstützen. "Die Rückmeldung der Gastronomen, die die Terrassen aufgestellt haben, ist eigentlich ganz positiv. Wir haben auch Anfragen bekommen, ob man die Terrassen auch über die Winter stehen lassen kann."
Andere Geschäftsleute, zu denen auch Einzelhändler und Modeverkäufer zählen, sehen das anders und wünschen sich kein weiteres Eupen Open Air - jedenfalls nicht wie es dieses Jahr organisiert wurde. "Die Geschäftsleute von 'Eupen handelt' haben uns geschrieben, dass sie das in dieser Form nicht mehr gerne wiederholen möchten."
Claudia Niessen möchte mit "Eupen handelt" Rücksprache nehmen und das Ganze evaluieren. "Es wurde zum Beispiel gesagt, dass sie enorme Umsatzeinbußen haben, wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie da der direkte kausale Zusammenhang ist. Die autofreie Innenstadt hat zu 99 Prozent stattgefunden, wenn die Geschäfte in der Innenstadt sowieso geschlossen waren."
In den Straßen war weniger Autolärm zu hören, allerdings gab es Beschwerden von Anwohnern wegen lauter Musik. Claudia Niessen sagt, die Musik habe sich in einem gewissen Rahmen gehalten. "Man darf nicht vergessen, dass auch in anderen Jahren in der Innenstadt Aktivitäten stattfinden wie die Kirmes, der Musikmarathon und das Tirolerfest, die auch Musik und Publikum generieren."
Chantal Scheuren
Autofrei, das ich nicht lache. Während eines Aufenthalts auf einer Terrasse zählte ich nicht weniger als 86 Fahrzeuge, die vorbei fuhren. Keines davon war ein Bus oder Taxi. Wenn man etwas verbietet soll auch die Einhaltung des Verbots kontrolliert werden, sonst sind die, die dich dran halten wieder die Dummen.