Weil in der CSL-Opposition Fabienne Xhonneux zurückgetreten ist, rückt Thomas Schwenken nach. Gemäß dem Wahlergebnis hatten vier andere CSL-Kandidaten vor ihm das Recht, in den Gemeinderat einzuziehen. Sie alle verzichteten jedoch auf ihr Mandat.
In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend vereidigte Bürgermeister Erwin Güsting (Mit uns) das neue Mitglied Thomas Schwenken. Trotz der Corona-Krise gaben sich die beiden anschließend einen Handschlag. Gestritten haben Mehrheit und Opposition aber trotzdem.
In der Juni-Sitzung war es heiß hergegangen. In der Diskussion hatten Vertreter der Mehrheit CSL-Mandate als „dumm“ und „naiv“ bezeichnet. Stellvertretend für das Kollegium entschuldigte sich Bürgermeister Güsting in der Sitzung am Donnerstag dafür.
Aufwertung der Stellen in der Gemeindeverwaltung
Stoff für neuen Zwist gab es bei der Frage nach verbesserten Arbeitsrechten für das Gemeindepersonal. Einig war sich der Rat darin, dass künftigen Gemeinde-Mitarbeitern bis zu 15 Jahre Berufserfahrung für ihre Gehaltsstufe angerechnet werden können.
Doch die CSL fordert noch mehr: unter anderem Mahlzeitchecks, Gruppenversicherungen, Gleitzeit oder Ernennungen. Alles Idee, die auch von den Mehrheitsfraktionen kämen. Daher sei es unredlich, wenn die CSL die Vorschläge für sich beanspruche, so Güsting. Die CSL wiederum kontert: Sie sei es aber, die solche Maßnahmen noch dieses Jahr in Angriff nehmen wolle.
Burg-Sanierung wird teurer
Die Gemeinde Raeren greift noch einmal tief in die Kasse, um die Raerener Burg zu sanieren - auch wenn sie dabei auf Zuschüsse der Deutschsprachigen Gemeinschaft setzen kann.
Rund 630.000 Euro kosten laut Schätzung die geplanten Arbeiten an zwei Fassaden und dem Torbogen. Die Arbeiten am Torbogen laufen schon. Sie haben unerwartet starke Schäden am Mauerwerk offengelegt. Hier drohten einzelne Wände einzustürzen. Allein für diese Reparatur veranschlagt der Rat 250.000 Euro.
Auch am Haus Zahlepohl gegenüber der Burg stehen Arbeiten an. Hier benötigt das Dach eine Reparatur, die geschätzt 70.000 Euro kosten wird.
Eine gute Nachricht zur Raerener Burg gibt es aber auch: Die Straße vor der Burg wird in Kürze wieder in beiden Fahrtrichtungen befahrbar sein. Das kündigte Bürgermeister Erwin Güsting in der Sitzung am Donnerstagabend an. Die Dauerbaustelle sei so gut wie beendet.
Olivier Krickel