Die Menschen sind seit Monaten im Corona-Modus und viele wünschen sich wieder mehr Normalität. Die SP Ostbelgien wagt einen Blick in die Zukunft. Charles Servaty, Matthias Zimmermann sowie Céline Kever und Patrick Spies haben sich Gedanken gemacht, wie das Leben nach Corona aussehen soll.
In der Krise sind die Schwachstellen der Gesellschaft sichtbarer geworden, sagt der Fraktionsvorsitzende Servaty. "Wenn es noch eines letzten Weckrufes bedurfte, dann hat Corona diesen gegeben. Ich pflege zu sagen, dass wir durch Corona nicht nur festgestellt haben, dass wir in Sachen Digitalisierung und schnelles Internet fit für die Zukunft sein müssen, sondern durch Corona hieß es, fit für die Gegenwart zu sein."
Beim Homeschooling wird erwartet, dass Schüler und Studenten das Internet sinnvoll nutzen. Eine schlechte Verbindung erschwert das Lernen. "Die Lehrkörper und Direktionen mussten sich umstellen. Der Weg hin zu den Schülern und in die Familien musste gesucht werden. Oft ging es, manchmal ging es aber nicht", so Servaty. "Da gilt es, etliche Baustellen - auch im technischen Sinne des Wortes - zu bewerkstelligen."
Die Mitarbeiter der Betriebe sitzen im gleichen Boot. Sie müssen sich professionell in der digitalen Welt bewegen - und das will gelernt sein. "Für uns als SP ist entscheidend, dass Bildung als Vorbeugung von Armut und vielmehr als Chance fürs Leben angesehen wird. Deswegen darf die Bildung auch nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängig sein. Wichtig ist, dass eine Hand der anderen hilft und dass der Ausbildungssuchende und später auch der Arbeitssuchende unterstützt wird."
Die Pflegekräfte stehen seit März im Fokus der Öffentlichkeit. In den Augen von SP-Präsident Matthias Zimmermann ist deutlich geworden, wie wichtig ein gutes Gesundheitssystem ist. "Es wird darauf ankommen, in Zukunft eine qualitative Versorgung zu haben. Es wird langfristig darauf ankommen, die Krankenhausstandorte in Eupen und St. Vith abzusichern. Und es wird darauf ankommen, nachdem wir jetzt die Pflege - vor allen Dingen bei den Altenpflegern - finanziell aufgewertet haben, dort die Arbeitsbedingungen zu verbessern."
In Ostbelgien wohnt es sich anders als in der Großstadt. Dank der Übernahme der Raumordnung kann das Wohnungswesen an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden, sagt Zimmermann. "Es wird vor allem darum gehen, die Menge an verfügbaren Wohnungen in Ostbelgien massiv zu erhöhen, die Qualität der bestehenden Infrastrukturen zu verbessern. Und dann müssen wir darauf achten, dass wir genügend Bauland für junge Familien und für Leute, die sich in Ostbelgien niederlassen möchten, zur Verfügung haben."
Der Weg zurück zur Normalität erscheint lang. Die SP Ostbelgien zeigt Perspektiven auf, wie sie die Gesellschaft gestalten möchte.
Chantal Scheuren
Lobenswert, dass die SP Ostbelgien sich über die Nach-Corona-Zeit intensiv Gedanken macht. Irritierend , wenn die SP am Montag im Kelmiser Gemeinderat
die Einsetzung eines solchen Ausschusses verweigert.
Ist die Entfernung zur Zentrale einfach zu groß ?
Ein wenig Rückrat könnte nicht schaden.
Alles schön und gut. Nur das wird den schleichenden Niedergang der SP nicht stoppen. Zu viel Vertrauen ist verloren gegangen. Zu viele Fehler wurden den in der Vergangenheit gemacht (Bevorzugung von Akademikern, Abschaffung der 1.Mai-Feier und Neujahrsempfang, kein Verständnis für Volksentscheide und-abstimmungen etc)
#MSE, leider wahr was Sie sagen. Der Niedergang der Sozis spielt zudem noch den wallonischen Rechtsextremisten in die Hände, sehr zum Nachteil ja zur Gefahr unserer DG.
Ganz abgesehen davon dass wir mit einer funktionierenden PS nicht den MR an der Macht hätten, der sich nicht einmal zum Kongogreul zzgl. rassistisch motivierter Polizeigewalt im Föderalen Königreich bis zum heutigen Tage geäußert hat.
Ich hoffe, die anderen Leser haben es besser verstanden .
Ich bedauere, daß die Kelmiser SP sich nicht hat mitreissen lassen von den Ideen ihren Eupener Kollegen.