An der AHS sind im Bereich Krankenpflege bisher 25 Studenten im ersten Jahr eingeschrieben. "Das Interesse oder die Studentenanzahl haben sich bei uns im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Ich kann hier wirklich von einem Status quo sprechen, wobei erfahrungsgemäß auch noch täglich Einschreibungen hinzukommen", erklärt Cornelia Keutgen, die Fachbereichsleiterin Krankenpflege an der AHS Eupen.
"In der Wallonie ergibt sich das gleiche Bild, jedoch muss man auch dort noch abwarten, wie die Zahlen sich entwickeln, da der Studienbeginn dort später ist", so Keutgen weiter. "In Flandern scheint es hingegen eine Zunahme gegeben zu haben."
"Wir sind stark in Sekundarschulen unterwegs gewesen und haben im letzten Jahr relativ viel Pressearbeit gemacht. Das Ganze ist natürlich ein bisschen geschluckt worden durch die Corona-Krise, die ja praktische parallel gelaufen ist", bedauert AHS-Direktor Stephan Boemer. "Wir hatten uns sehr viel für das zweite Semester vorgenommen, haben auch noch einiges durchgeführt, aber da viele Schüler gar nicht mehr in den Schulen waren, haben wir versucht, die Leute indirekt zu erreichen. Wir haben unsere Webseite neu aufgebaut mit relativ vielen Informationen."
"Wir haben seit Corona sehr viel stärker auf Digital gesetzt - wahrscheinlich so wie alle Hochschulen in Belgien, aber auch wie viele Schulen weltweit. Und wir haben eine relativ große Akzeptanz bei unseren Dozenten gefunden. Auch wenn es anfangs nicht unbedingt gewünscht war, haben viel Dozenten und auch Studenten gemerkt, dass das ganz gute Resultate bringen kann."
Alle Studenten der Krankenpflege konnten ihr Praktikum in dem Bereich absolvieren, in dem es geplant war, erklärt Cornelia Keutgen, die Fachbereichsleiterin Krankenpflege an der AHS Eupen. Sie wurden eingehend auf den Umgang mit dem Covid-19-Virus vorbereitet.
"Wir haben die Studenten ganz zu Beginn der Pandemie nochmal unterrichtet in Hygiene, Infektionslehre und Infektionsschutzmaßnahmen", so Keutgen. "Des weiteren wurden die Studenten in den Einrichtungen von den Referenzpflegern am ersten Tag ihres Praktikums empfangen und das Pflegepersonal hat sich sehr bemüht, die Studenten in diesen für uns neuen Situationen zu begleiten."
Nachdem Stephan Boemer die AHS während drei Mandaten von je fünf Jahren geleitet hat, wurde die Stelle neu ausgeschrieben. "Es ist ein normaler Prozess, dass der Schulträger nach Mandaten entscheiden kann, neu auszuschreiben oder auch nicht", weiß Boemer. "Das Bewerbungsverfahren ist dann gelaufen und der Schulträger hat mir einstimmig das Mandat für nochmal fünf Jahre gewährt. Am 1. Juli hat also mein viertes Mandat als Direktor der Hochschule begonnen."
Chantal Scheuren