Ein Stück weit Normalität zeigt sich seit den Sommermonaten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft: Fährt man durch die einzelnen Gemeinden, dann stößt man früher oder später zum einen auf die zumeist großen grünen Zelte, die in Reih und Glied in den Wiesen aufgestellt sind, oder zum anderen auf Jugendgruppen, die zu Fuß unterwegs sind.
Auch in der Gemeinde Burg-Reuland ist das der Fall. Seit dem 1. Juli haben ständig Gruppen in der Gemeinde ihr Lager aufgeschlagen. Trotz Corona schreckten die Jugendlichen nicht vor einer inner-belgischen Reise zurück.
Für die Organisation der Lager musste natürlich auch die Gemeinde Burg-Reuland im Voraus gewisse Regeln aufsetzten. "Ich bin natürlich nicht vor Ort, aber ich gehe davon aus, dass man sich größtenteils daran gehalten hat", sagt Bürgermeisterin Marion Dhur.
Zur Erinnerung: Im Mai und Juni mussten Kinder, Jugendliche, Jugendbetreuer, aber auch Eltern noch darum bangen, ob es in diesem Sommer überhaupt möglich sein würde, Jugendlager und Ferienanimationen zu organisieren. Die erleichternde Meldung kam dann Ende Juni: Ja, zum Ferienlager, aber mit Auflagen.
Zu den Auflagen gehörte, dass die Gruppen nicht mehr als 50 Personen umfassen durften. Bei größeren Gruppen hätten diese dann eben aufgeteilt werden müssen: in zwei separate Kontaktblasen. Über riesige Gruppen, die in verschiedenen Blasen untergebracht werden müssten, brauchte man sich in Burg-Reuland jedoch keine Gedanken zu machen.
Neben der Begrenzung auf 50 Personen musste die Gemeinde natürlich auch erhöhte Hygienemaßnamen vorschreiben, im Grunde hatte man sich aber an die Regeln, die gemeinsam mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft festgelegt wurden, orientiert. "Wir haben nur eine Änderung vorgenommen, die eine Gruppe aus Antwerpen betraf, die hier schon seit vielen Jahren ein Gelände besitzt", erklärt Marion Dhur.
"Wir haben gesagt, dass wir ab dem 1. August keine Gruppen mehr annehmen, die aus dem Corona-Hotspot kommen. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen. Ich habe die Betreiber kontaktiert, die sehr viel Verständnis hatten, und die Gruppe ist für die zwei Wochen im August nicht mehr gekommen." Und so wie die Antwerpener Gruppe Verständnis für die Regelung der Gemeinde Burg-Reuland hatte, hofft Reulands Bürgermeisterin Marion Dhur natürlich auch, dass die anwesenden Jugendlichen sich an die Regeln halten.
Robin Emonts