Der 52 Jahre alte Jurist habe beim NSU-Prozess in München ein Opfer des Nagelbombenanschlags der Rechtsterroristen vertreten, das es in Wirklichkeit gar nicht gibt, sagte der Staatsanwalt am Freitag. Dafür habe der Anwalt mehr als 211.000 Euro aus der Staatskasse bezogen.
Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. Beim Prozessauftakt äußerte er sich zunächst nicht. Im Falle eines Schuldspruchs drohen ihm eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft, wie ein Gerichtssprecher sagte. In einem besonders schweren Betrugsfall seien sogar bis zu zehn Jahre möglich.
Es geht in dem Prozess auch um die Frage, ob der Anwalt aus Eschweiler seinen Beruf weiter ausüben darf. Ein Urteil in dem Aachener Prozess ist erst in einigen Monaten zu erwarten.
dpa/lo