Schon seit einem Jahr steht eine Reform der belgischen Abtreibungsgesetzgebung im Raum. Befürworter des geplanten Gesetzes sind neben den Sozialisten und den Liberalen auch die PTB, Défi und die beiden grünen Parteien. Inzwischen wurde der Gesetzestext schon dreimal zur Prüfung zum Staatsrat geschickt. Immer wieder wurde diskutiert und abgeändert.
Am Donnerstag könnte der Gesetzesentwurf nun in der Kammer zur Abstimmung gebracht werden. Konkret geht es um eine Liberalisierung der Abtreibungsgesetzgebung. So soll zum Beispiel die Frist für einen Schwangerschaftsabbruch auf 18 Wochen erhöht werden.
Der Eupener Theologe Lutz-René Jusczyk möchte, dass die Änderungen im Gesetz so nicht umgesetzt werden und hat deswegen eine Online-Petition gestartet. Außerdem möchte er, dass Alleinerziehende besser unterstützt werden. "Das ist alles sehr kurzfristig", beklagt Jusczyk. "Und meine Hoffnung ist natürlich, dass die Gesetzesänderungen abgelehnt werden."
"Wenn dies aber nicht der Fall sein sollte, denke ich schon, dass Bürger die Möglichkeit haben sollten, ein Zeichen zu setzen. Da bietet eine solche Petition meines Erachtens einen guten Ansatz."
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