Zu Diskussionen und Uneinigkeiten kam es in puncto Tilia. Die Stadtmandatare der CSP lehnten den Tätigkeitsbericht und die Jahresrechnung der Autonomen Gemeinderegie ab. Patricia Creutz bezeichnete die Tilia als Stiefkind, das von der Mehrheit zu wenig Wertschätzung erfahre.
Das wollte Schöffe Werner Baumgarten so nicht stehen lassen: Man erkenne sehr wohl das Potential der Autonomen Gemeinderegie, doch all das koste nun mal Geld. Das Capitol bedürfe beispielsweise massiver Investitionen, um es überhaupt nutzen zu können. Von "Verramschen", wie Patrcia Creutz es nannte, konnte in den Augen von Jenny Baltus keine Rede sein.
Infolge der Coronakrise gewährt die Stadt Eupen dem Horeca-Sektor und dem Einzelhandel Beihilfen in Höhe von insgesamt knapp 300.000 Euro. In diesem Jahr wird auf die Terrassen-Gebühr verzichtet, und es werden keine Steuern auf Schankstätten, Aufenthalte und Campingplätze erhoben.
Zudem erhalten jeder Horeca-Betrieb und jeder Einzelhändler, der im Lockdown schließen musste, eine Soforthilfe in Form von Gutscheinen. Schöffin Kattrin Jadin rechnete vor, dass jeder Horeca-Betreiber so in den Genuss von insgesamt 1.125 Euro kommt, die Direkthilfe für die Einzelhändler beträgt jeweils 875 Euro.
Die CSP bemängelte, dass das Gutschein-System zu kompliziert sei. Alexander Pons wünschte sich klare Aussagen, wo und ab wann die Gutscheine erhältlich seien. Kattrin Jadin verwies auf eine Pressekonferenz zu dem Thema am Ende der Woche. Sie hoffe, dass die Gutscheine binnen zwei Wochen über einen Webshop und an punktuellen Verkaufsstellen in Eupen an die Bürger gebracht werden können.
Seit 2012 nimmt die Stadt Eupen an der PEFC-Zertifizierung teil, um ein Gleichgewicht zwischen Wald und Hochwild herzustellen. Das Forstamt hat in einem Aktionsplan die Gründe des bestehenden Ungleichgewichts und konkrete Maßnahmen im Sinne einer nachhaltigen Waldwirtschaft beschrieben. Einstimmig beantragte der Stadtrat eine Verlängerung der PEFC-Zertifizierung um weitere drei Jahre.
Chantal Scheuren