Am 26. März, kurz nachdem die ersten Anti-Corona-Maßnahmen verhängt worden waren, hatte sich der Gemeinderat noch online abgestimmt. Diesmal fand er also einen passenden Rahmen.
Zwei Wochen Ferienfreizeit
Genehmigt wurde ein Vertrag mit der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft über die betreuten Freizeitangebote für Kinder im Sommer. In diesem Jahr werden zwei Wochen Ferienfreizeit angeboten. Die erste Woche Ende Juli war in Windeseile ausgebucht. Für die zweite Woche im August gibt es nach Angaben von Schöffin Sonja Houscheid noch etwa 20 Plätze.
Die Gemeinde wolle den Familien umso mehr entgegenkommen, als viele Eltern ihren Jahresurlaub schon aufgebraucht hätten, um in den vergangenen Wochen ihre Kinder betreuen zu können.
Das großzügige Gelände und die Räumlichkeiten des KUZ in Burg-Reuland erlauben auch, die Kinder und Betreuer so aufzuteilen, dass die vorgegebene Gruppengröße von maximal 50 eingehalten werden kann.
Inwiefern das bei den vielen Jugendlagern der Fall ist, die im Sommer in die Gemeinde Burg-Reuland kommen, muss in Absprache mit den Gruppen und Betreibern von Lagerplätzen und Unterkünften noch geklärt werden. Bürgermeisterin Marion Dhur sprach von einem "Riesenkraftakt". Dabei müssten "enge Grenzen gesetzt" werden, damit es nicht doch noch zu Problemen komme.
Klares Nein gegen Atommüllendlager
In einer gemeinsamen Resolution der Eifelgemeinden spricht sich der Reuländer Gemeinderat ebenfalls gegen eine mögliches Atommüllendlager aus. Dass die Gemeinde in einer so sensiblen Angelegenheit nicht von der Nationalen Einrichtung für radioaktive Abfälle und angereicherte Spaltmaterialien (Neras, frz. Ondraf) informiert worden sei, nannte Bürgermeisterin Dhur "ein absolutes No-Go".
Man müsse sich schon Gedanken machen, wenn man sehe, wie das gelaufen sei. Und das in einer Zeit, in der die volle Aufmerksamkeit auf die Corona-Pandemie gelenkt sei.
Bis Mitte Juni können auch Privatleute auf der Webseite der Ondraf ihre Stellungnahme zu einem Atommüllendlager abgeben.
Stephan Pesch