Schon bald soll die Heizungsanlage mit Nahwärmenetz am St. Vither Sport- und Freizeitzentrum in Betrieb gehen. Gestern genehmigte der Stadtrat 6000 Euro für den Stromanschluss. Und er wandte sich auch der Neugestaltung des Hangs gleich gegenüber vom SFZ zu.
Millionenberg
"Millionenberg" nennen die St. Vither den Hang, an dem die Trümmer der zerbombten Stadt aufgeschichtet worden waren. Nun soll an ihm entlang ein Lehrpfad vom Stadtpark zum Sport- und Freizeitzentrum führen: mit Aussichtsplattformen und Tafeln, die Steinsorten und Pflanzen erklären.
Gut 200.000 Euro kostet die Neugestaltung. Im Rahmen des "Plan Vert" übernimmt die Wallonische Region davon bis zu drei Viertel. Andernfalls, sagte Bürgermeister Christian Krings, wäre es ein "Luxusprojekt" am "Millionenberg".
Raumordnungspläne
Ein weiteres Thema im St.Vither Stadtrat waren die kommunalen Raumordnungspläne. Wo hört die eigene Freiheit auf und wo fängt das Recht des anderen an? Um diese Frage drehte gestern abend die Diskussion.
Im einzelnen geht es um die Bereiche "Ascheider Wall" und "Pulverstraße". Schon im Mai hatte der St. Vither Stadtrat festgehalten, dass der Bebauungsplan aus den frühen 50er Jahren zu restriktiv war. Darum soll nun neu geregelt werden, wo gebaut werden darf, wie hoch, wie weit ins Grundstück rein und - wichtig für eine Stadt wie St. Vith - auf welchen Ebenen Geschäfts- oder Büroräume erlaubt oder sogar vorgeschrieben werden.
Für Leo Kreins von der Opposition schränken die neuen Regeln die bestehende Bauordnung und vor allem die Eigentumsrechte ein. Darum, stimmten er und Klaus Jousten dagegen. Schöffe Herbert Felten und Bürgermeister Christian Krings machten klar, dass Kompromisse mit der Städtebauverwaltung gefunden werden mussten. Mit ihr würden weitere Wünsche und Anregungen im Oktober besprochen, nachdem sich auch der Kommunale Beratende Raumordnungsausschuss bereits über die Pläne gebeugt hat. Ohnehin sei das jetzt angenommene Vorprojekt nur der Startschuss zur Veröffentlichung der Entwürfe, die von allen Beteiligten genau unter die Lupe genommen werden müssten.
Kirchenfabrik
Nicht gebilligt hat der Stadtrat eine Haushaltsplanänderung der Kirchenfabrik Crombach-Weisten. Sie wollte das Dach am Rektorat renovieren, mit dem Ziel, darin ein "katechetisches und seelsorgerisches Zentrum" für Crombach einzurichten. Eine Instandsetzung des sehr heruntergekommenen Gebäudes würde wohl ins Unermessliche steigen, argumentiert dagegen die Stadtratsmehrheit. Außerdem böten in Crombach die Schule und die Saalinfrastruktur "O Schulmarjanne" genügend Raum für Versammlungen und Proben.