Amels Bürgermeister Erik Wiesemes erklärte, ein Gemeinderatsmitglied habe ihn darauf hingewiesen, dass zum ersten Mal seit der Gemeindefusion von 1976 wieder ein Gemeinderat in Meyerode, der früheren Altgemeinde, tage.
Berthold Müller fragte nach, wie künftig verfahren werde, falls die Corona-Krise und die Auflagen länger andauern sollten. Erik Wiesemes bevorzugt gegenüber elektronischen Verfahren, an denen er als Bürgermeister regelmäßig teilnehme, eine Sitzung in einem etwas größeren Rahmen.
Unabhängig davon regte Müller an, nach dem Vorbild anderer Gemeinden nach Lösungen zu suchen, wie die Sitzungen des Gemeinderates interessierten Bürgern über elektronische Medien zugänglich gemacht werden könnten.
Ravel-Verbindung Born-Vielsalm
In Born kauft die Gemeinde zwei Agrarparzellen, um die Lücke der Ravel-Verbindung auf der früheren Bahnlinie zwischen Born und Vielsalm schließen zu können. Wenn es technisch möglich ist, soll der Weg über die kleine Brücke in Waldnähe führen. Das steht allerdings noch nicht fest.
Die Neugestaltung des Dorfzentrums von Herresbach im Rahmen der Ländlichen Entwicklung wird mit rund 400.000 € veranschlagt. Das Projekt muss allerdings noch von der Wallonischen Region genehmigt werden. Es ist darum für 2021 vorgesehen.
Trinkwasserleitungen Eibertingen
Oberhalb von Eibertingen soll die Regionalstraße nach Weismes erneuert werden. Jedenfalls mache die Wallonische Region Druck, sagte Erik Wiesemes. Die Gemeinde Amel wird sich dem Projekt anschließen und neue Trinkwasserleitungen verlegen lassen. Mit der Ausführung wird aber erst 2021/2022 gerechnet.
Michael Hennes wunderte sich, dass laut dem ersten Entwurf Wasserleitungen beidseitig der Regionalstraße vorgesehen seien, obwohl mit nur wenigen Hausanschlüssen zu rechnen sei. Schöffe Stephan Wiesemes erklärte das mit den Vorteilen einer Ringleitung. Ähnlich sei man auch an der Regionalstraße in Mirfeld verfahren, ergänzte Erik Wiesemes. So oder so will sich der Gemeinderat das vom Projektautor erklären lassen.
Corona-Folgen für Gemeinde abwarten
In der Fragestunde ging es dann zwangsläufig wieder um die Corona-Krise: Berthold Müller wollte wissen, wann die von der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft angekündigten Stoffmasken von den Gemeinden verteilt werden. Das wird voraussichtlich Ende nächster Woche der Fall sein.
Gerd Neuens erkundigte sich danach, ob die Gemeinde überlege, wegen der Folgen der Corona-Maßnahmen den Mittelstand zu unterstützen - gegebenenfalls über ein Gutscheinsystem. Der Bürgermeister meinte, dass sich der Gemeinderat noch nicht festlege. Es gelte auch zu schauen, wie hoch der finanzielle Schaden für die Gemeinde selbst sein wird. Immerhin ist der Überschuss von 3,3 Millionen Euro aus der Abrechnung 2019 ein positives Signal in schweren Zeiten.
Stephan Pesch