"Trippetreien" heißt in Eupen die Tradition, die bis ins frühe Mittelalter zurückreicht. Im ganzen Rheinland war das sogenannte "Bammschlagen" zu besonderen Anlässen verbreitet.
Der älteste Beleg für das festliche Glockenläuten stammt aus dem Jahr 1338 aus Aachen. In Eupen wird die Tradition von Gerd Zimmermann lebendig gehalten (siehe auch BRF-Beitrag zum Trippetreien im Turm der Unterstädter Josephskirche aus dem Jahr 2007). Die Seilinstallation erfordert handwerkliches Geschick und für das Zupfen der Seiten braucht es ordentlich Muskelkraft.
Jahrelang gab es in Eupen kein Trippetreien mehr. Am Ostermontag ist es aber wieder soweit: Das Glockenspiel erklingt pünktlich um 15 Uhr aus den Türmen von St. Nikolaus. Die Kulturvereinigung Meakusma lässt die alte Tradition des Trippetreiens wieder auferstehen.
dop/okr