Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz hatte es bereits vergangene Woche bei seiner Regierungserklärung deutlich gesagt: Die DG sei bereit und in der Lage alle Zuständigkeiten und Verantwortungen zu übernehmen, die man bisher den Gemeinschaften und Regionen übertragen hat.
Bei der Debatte um die Zukunft des belgischen Staates und der DG teilten Mehrheit und Opposition wie im Allparteienkonsens bereits festgehalten die Meinung, dass eine vierte Region die richtige Lösung sei.
Die SP richtete einen Appell an die Fraktionen, konstruktiv an der Stärkung der Rolle der DG im föderalen Rahmen mitzuwirken. Pro DG sieht in der sogenannten "Viererlösung" die einzige Chance für Belgien. Die PFF erklärte, man solle die jetzige Entwicklung verfolgen und sich rechtzeitig zu Wort melden.
Die CSP wollte allerdings sicherstellen, dass das Geld, das für die Übertragung gewisser Kompetenzen an die DG gezahlt werde, nicht für die Sanierung des Haushalts genutzt werde.
Um die Finanzierbarkeit sorgte sich auch Ecolo. Die Fraktion rechnete dem Rat in einem Beispiel vor, was passieren werde, wenn der Föderalstaat mit den Zuständigkeiten an die Gliedstaaten auch die entsprechende Staatschuld mit abgebe.
Auch Vivant fragte sich, woher die Mittel denn kommen sollten, um die Staatsschuld im Falle einer eigenständigen Region zu tragen.
Mal eine Frage aus Deutschland: Eine vierte Region, gut und schön. Wie soll diese Region denn dann heißen? Deutschsprachige Region? Ostbelgien? Ich vermisse für das Gebiet der DG einen kulturhistorischen Namen. "Deutschsprachige Gemeinschaft" ist eher eine Zustandsbeschreibung als ein gewachsener historischer Name. Was schwebt euch denn da so vor?
Tja, das ist eine Sache, die hierzulande bereits seit längerem diskutiert wird und die nicht einfach zu lösen ist. Ein Vorschlag ist "Vennland" (oder so ähnlich), was aber irreführend ist, da das Hohe Venn gar nicht auf dem Gebiet der heutigen DG liegt, sondern Nord- und Südteil sogar trennt. Ausserdem hat wohl so jedes Dorf zumindest in der Eifel sein eigenes "Venn" wie aus Flurnamen ersichtlich wird. Einen adäquaten Namen zu finden, wird sich als sehr schwierig herausstellen.
Kollege: Wie soll diese Region denn dann heißen?
Nennen wir das mal "Deutsches Reparationsleistungsgebiet nach verlorenen 1. Weltkrieg und dem Vertrag von Versailles". Das entspricht der geschichtlichen Realität und passt auch 2010 noch immer ganz gut und ist noch zeitgemäß (Kelimsär gehört dann aber nicht dazu).
"Gemeinschaftsgemeinistan" klingt auch ganz gut.
Tja..., ein kulturhistorischer Name ist natürlich gaaaanz schwierig denn was die Region kulturhistorisch so durchgemacht hat lässt sich nicht gut auf einen Nenner bringen - da ist und wäre es am ehesten ein Teil Deutschlands... denn Kultur- und Konsumdeutsche sind die DGler ja eh - auch wenn sie nicht Deutsch sein wollen... aber Deutsches Fernsehen gucken und drüben einkaufen, BILD und Spiegel lesen... usw.
Pit
Wie wäre es denn mit Mottes-Schmaubär-Land? Das ist doch garantiert historisch.
Warum nicht Deutschsprachige Region? Sowie wallonische Region, Region Brüssel und Region Flandern. Oder eben bei Deutschsprachige Gemeinschaft bleiben, da Regions- und Gemeinschaftsgebiet in der DG deckungsgleich sein werden.
Schizophrenien oder Opportunistan vielleicht?
Also ich bin Vennlandfän
😉
Deutschsprachige Demenz Republik (DDR), der König den eh keiner braucht muss dann aber ganz schnell weg. Deutschsprachige Region ist auch gut, damit könnten auch die Bundesrepublik und österreich als Regionen einverleibt werden.
Bei der Namensgebung wird deutlich, wie künstlich diese sog. Gemeinschaft doch wirklich gestrickt ist.