Die Hummel ist eine Wildbienenart. Aber sie macht so wenig Honig, dass er nicht kommerziell verwertet werden kann.
Dabei sind Hummeln sogar emsiger als Bienen. Bis zu 18 Stunden sind sie am Tag unterwegs. Das macht sie besonders beliebt bei Obstbauern. Jede Hummel- Arbeiterin befruchtet an die 1000 Blüten pro Tag. Auch bei Regen.
Der Grund dafür, dass Hummeln im Vergleich zu Honigbienen so wenig Honig produzieren, liegt in einer anderen Strategie, um über den Winter zu kommen: Honigbienen überwintern als ganzes Volk. Sie brauchen den Honig wie einen Brennstoff, um während dieser Zeit Wärme zu erzeugen.
Deshalb muss man Bienen füttern, wenn man den Honig entnimmt. Hummeln dagegen leben nur einen Sommer lang. Eine Ausnahme bilden die Jungköniginnen, die erst Ende des Sommers geboren werden. Sie überwintern in Erdlöchern oder Mauerspalten. Im Frühjahr schwärmen sie aus, um neue Kolonien gründen zu können.
Hummeln produzieren ihren Honig nur für Schlechtwetter-Perioden. Also so viel, dass sie eine Woche überbrücken können.
Biologen berichten, dass der Hummel-Honig ähnlich wie der der Honigbienen schmeckt.
Hummeln sammeln bei niedrigeren Temperaturen Nektar als die Honigbienen - und daher sind sie oft Anfang März zu sehen. Vielleicht schon jetzt in unserem Garten.
Ende des Sommers kommen die Wespen hinzu. Sie produzieren keinen Honig, obwohl sie sich, wie die Bienen, von Nektar ernähren. Es fehlt ihnen aber die Fähigkeit, ihn zu Honig zu verarbeiten. Das soll nicht heißen, dass sie ihn nicht mögen, da es Fälle gibt, in denen Wespen Honig in großen Mengen von Bienenstöcken stehlen.
Manuel Zimmermann